LMIV und Fernabsatz
Geschrieben von: Saftschubse - 05.05.2017, 07:22 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (3)

Liebe Fachkreisler,

ich brauche Eure Hilfe bzw. Erfahrung.

Ich bin ja in der Schweiz tätig und hier ist das Lebensmittelrecht zum 01.05.2017 revidiert und dabei sehr stark an das EU-Recht angeglichen worden, in weiten Teilen ist es nun identisch. Auch in dem Punkt, der in der LMIV "Fernabsatz" heisst (ist in der Schweiz in der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV) unter dem Stichwort "Fernkommunikationstechnik" zu finden).

Nun meine Frage(n) zur Umsetzung bzw. Auslegung dieses Punktes in der VO in der EU / in Deutschland:

  • Wie kann ich das bei Bestellungen per Telefon lösen? Muss der Verkaufsinnendienst immer nachfragen ob die Spezifikation vorliegt? 
  • Wie ist es bei Bestellungen per Fax oder E-Mail? Theoretisch kann ein bestehender Kunde ein für ihn neues Produkt bestellen - muss dann rückgefragt werden, ob die Spezifikation vorliegt? Unseren Kunden ist teilweise nicht bewusst, dass sie diese brauchen um Ihrer Pflicht nachkommen zu können...  Rolleyes Rolleyes Rolleyes
  • Wenn es keinen klassischen Webshop gibt sondern nur eine abgespeckte Version in der aus dem Warenkorb nur ein vorausgefülltes Bestellformular kommt, das per Mail oder Fax (oder als Hilfestellung für die telefonische Bestellung) eingereicht wird? Reicht ein Hinweis, dass die Spezifikation angefordert werden kann unter einer Telefonnummer oder Mailadresse?
    Dass Spezifikationen auf der Homepage/im Shop verfügbar sind ist das erklärte Ziel, aber es ist ziemlich wahrscheinlich technisch nicht bis zum Ablauf der Übergangsfrist zu realisieren. 

Wir haben nur gewerbliche Kunden (zum Teil seeeehr kleine Unternehmen, und die bestellen tatsächlich per Fax oder telefonisch und haben teilweise nichtmal E-Mail); Privatpersonen können nicht bei uns bestellen. 


Wer hat Erfahrungen mit ähnlichen Situationen? Oder kann mir ein Dokument verlinken oder zusenden, in dem die mögliche Auslegung der VO in solchen Situationen beschrieben wird? 


Liebe Grüsse
Saftschubse


  Grillsaison: Durchfallerkrankungen durch mangelnde Hygiene
Geschrieben von: busitrans - 13.03.2017, 14:09 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Hier ein sehr interessanter Artikel in „Spiegel Online“, der auf eine Meldung des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) zurückgeht, demzufolge Durchfallerkrankungen durch Campylobacter-Bakterien stark am Zunehmen seien, insbesondere in der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen – es gibt für die Zukunft also viel zu tun!

Zitat:  "Eine Gruppe junger Leute trifft sich zum Grillen. Da fasst einer den rohen Hühnerschenkel an und nimmt dann mit der gleichen Hand das fertige Würstchen vom Grill. Wer das isst, nimmt genügend Bakterien für fünf Tage Durchfall auf."

Der Artikel ist empfehlenswert: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...37971.html

Genannt werden typische kritische Situationen, ferner gibt es Hygienetipps für Verbraucher, z.B. betreffend rohes Fleisch, von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

 


  Abklatsch Hände - welche Parameter?
Geschrieben von: Saftschubse - 14.02.2017, 15:57 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (2)

Hallo liebe Fachkreisler,

auf welche Keime/Keimgruppen macht ihr Abklaschtests bei Produktionsmitarbeitern und warum?

Ich sage jetzt absichtlich nicht was ich für richtig halte, denn vielleicht kann ich per Euch als "Schwarmwissen" einem Kollegen zeigen, dass meine Überlegung geteilt wird Rolleyes und ich ihn so überzeugen kann, dass meine Überlegung gut ist.

Gruss
Saftschubse


  Zu gut für die Tonne! – Scheitert Konzept an Haftungsrisiko?
Geschrieben von: busitrans - 01.02.2017, 16:36 - Forum: Verbraucherfragen - Antworten (4)

Hallo in die Runde,

im Sinne der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung propagiert die Bundesregierung ja das Einpacken und Mitnachhausenehmen von Essensresten in Restaurants, was eine gute Sache ist (wir hatten das Thema Lebensmittelverschwendung ja früher schon mal diskutiert), und bietet sogar spezielle Verpackungen und Speisekarteneinleger an: https://www.zugutfuerdietonne.de/initiat...geniessen/

Hierzu jetzt aber ein aktueller, äußerst interessanter und bereits 9-fach kommentierter Artikel von gestern, 31.01.17: „Restaurant verbannt Doggy Bags“ von der Journalistin Louisa Riepe in der Neuen Osnabrücker Zeitung:
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/843575/warum-duerfen-gaeste-im-rampendahl-kein-essen-mehr-einpacken

Wie ich es verstehe, hat ein Osnabrücker Gastronom eine Beschwerde gekriegt, von einer Person, die den Lachs nicht umgehend verzehrt, sondern ihn offenbar erst ein paar Tage bei sich gelagert hat. Jetzt hat der Gastronom verständlicherweise Befürchtungen vor der mit solchem Verbraucherverhalten einhergehenden möglichen Regresspflicht und lehnt das Mitgeben von Essensresten fortan ab (mit der Problematik, dass die Gäste ja eigentlich schon für das gesamte Essen bezahlt haben) – alle Details hierzu siehe Artikel.

Meiner Meinung nach sollte die Rechtslage vom Gesetzgeber her so gestaltet sein, dass ein Gewerbetreibender, der einer expliziten Empfehlung eines Bundesministeriums folgt, keine Angst vor rechtlichen Konsequenzen (auch nicht vor zivilrechtlichen) haben bräuchte. Oder wie seht Ihr das?

Viele Grüße
Michael
 


  Welche Analysen bei neuen Rohstoffen?
Geschrieben von: Steffi - 29.12.2016, 14:32 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (1)

Hallo zusammen,

wie gehe ich am besten vor, wenn ich neue Rohstoffe einsetzen möchte? Wir wollen zum Beispiel Aprikosen weiterverarbeiten. Wenn ich mal so ins Schnellwarnsystem der EU schaue, fallen mir Patulin, Ochratoxin A und Sulfit auf.
Sollte ich auf diese Stoffe unser Endprodukt untersuchen lassen?
Oder lasse ich den Lieferanten hierzu eine Bestätigung aufsetzen?

Wie handhabt Ihr das bei neuen Rohstoffen, für die noch keine Erfahrungswerte im Werk vorliegen?

Danke für Eure Hilfe!

Gruß,
Steffi


  Agar-Agar in HACCP-Konzept
Geschrieben von: Steffi - 29.12.2016, 12:09 - Forum: Lebensmittelhygiene - Keine Antworten

Hallo zusammen,
hat jemand von Euch zufällig Erfahrung mit Agar-Agar im HACCP-Konzept?
Gibt es irgendwelche Gefahren, die ich beachten muss?
Irgendwelche typischen mikrobiologischen Probleme oder so...? Huh

Das wäre super, wenn Ihr ein paar Tipps für mich hättet! Angel 

Vielen lieben Dank und Euch allen einen guten Rutsch in ein gutes, erfolgreiches und gesundes 2017!!

Steffi


  Import von EU-Bio-Produkten aus Drittland
Geschrieben von: Saftschubse - 07.11.2016, 13:04 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (4)

Hallo liebe Kollegen,

kennt jemand von Euch die Anforderung, dass für Produkte, die der EU-BioVO entsprechen und aus einem Drittland in die EU importiert werden, die Code-Nummer der Zertifizierungsstelle auch auf Lieferpapieren angegeben sein muss wenn sie auf dem Gebinde bereits angegeben ist?
Es geht hier um Waren Schweizer Ursprungs für die keine Kontrollbescheinigung ausgestellt werden muss.

Gruss
Saftschubse


  FSSC 22000 - Behebung Minor
Geschrieben von: Saftschubse - 30.09.2016, 11:18 - Forum: Zertifizierungsstandards - Antworten (2)

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung???

Es geht um einen Minor im FSSC-Audit. Der mit dem Massnahmenplan eingereichte und akzeptierte Termin zur Behebung kann nur teilweise eingehalten werden.
Eine Datenbank wurde viel später zur Verfügung gestellt als geplant, die Dateneingabe für die Auswertung muss rückwirkend erfolgen. Ob das bis zum Audit geschafft wird ist fraglich. Allerdings haben wir auch keine Zwischenlösung z.B. in Excel gebaut, das könnte man uns vorhalten.

Wir gross seht ihr das Risiko, dass aus dem Minor ein Major wird wenn die Massnahme nicht ganz fertig ist, die Grundlage dazu aber steht?

LG
Saftschubse


  erlaubte Zustatzstoffe in der Bio-VO
Geschrieben von: laganon - 22.09.2016, 11:10 - Forum: Lebensmittelrecht - Keine Antworten

Im September wurden vier neue Zusatzstoffe für die Verwendung in Bio-Produkten zugelassen worden.
a) Bienenwachs (E 901), wenn die Bienen ökologisch gehalten worden,
b) Carnaubawachs, wenn es aus ökologischen Rohstoffen ist
Beides als Überzugsmittel für Bio-Süßigkeiten

c) Gellan (E 418) als Geliermittel für Marmeaden und
sowie
d) der Zuckeraustauschstoff Erythrit


Quelle: oekolandbau.de


  IFS Analysenwirrwarr
Geschrieben von: pglass - 08.09.2016, 19:31 - Forum: Schädlingsbekämpfung - Antworten (3)

Hallo zusammen,

in Bezug auf den IFS, kann mir jemand die Unterschiede erklären zwischen: Gefahrenanalyse, Risikoanalyse und Trendanalyse. Was ist jeweils damit gemeint? Wo steht die jeweilige Definition im IFS dazu? Oder hat jeder Auditor seine eigene Interpretation?

Peter