Hygienefehler im Minutentakt
Geschrieben von: busitrans - 21.01.2018, 07:53 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Hier ein sehr interessanter Artikel vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und eine dazu passende Veranstaltung auf der Grünen Woche in Berlin am 24.01.18:

http://www.bfr.bund.de/de/presseinformat...03417.html

Es geht um Hygienefehler, die bei Kochsendungen im Fernsehen gemacht werden, und die mutmaßliche (negative) Vorbildwirkung für Privathaushalte. Laut BfR macht sich übrigens nur jeder 5. Bundesbürger Gedanken um die Küchenhygiene. Was ich bedenklich wenig finde!


  neue Lebensmittel / innovative Marketingstrategien?
Geschrieben von: laganon - 08.01.2018, 15:34 - Forum: Verbraucherfragen - Antworten (3)

ich bin diese Woche über einen Artikel gestolpert, welcher mich nicht so richtig loslässt.

In den USA ist ein Start-Up-Unternehmen am Start, welches sich mit einem neuen, innovativen Gedanken rund um die alkoholfreien Getränke beschäftigt. Das Unternehmen hat Becher entwickelt, in deren Struktur Substanzen eingelagert sind, die durch das in den Becher eingefüllte Wasser gelöst werden und sozusagen aus "Wasser" "Wein" gemacht wird. Naja, Wein geht auf Grund des Alkoholgehalts wahrscheinlich nicht. Die Becher werden aus einer Bioplastik hergestellt, in welche die Aroma- und Farbstoffe eingelagert sind. Da kein Zucker verwendet werden kann, sind diese Getränke kalorienarm. Die Becher sind ineinander stapelbar und dadurch gut transportierbar. Sie sehen unwahrscheinlich kultig aus und machen eine spassigen Eindruck. Insbesondere in der Werbung kommen sie auch sehr ökologisch rüber. Hier einen Link, mit welchem ihr euch bei youtube selber einen Eindruck machen könnt.

Smart Cups

Derzeit bin ich beeindruckt, doch befürchte ich, ich bin nur ein Opfer einer coolen Werbung geworden. Was denkt ihr?


  Nutri-Score: „Nährwertampel“ auf Französisch
Geschrieben von: busitrans - 08.12.2017, 09:43 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (1)

Frankreich hat eine Nährwert-Kennzeichnungssystem mit Farbcodierung beschlossen, ähnlich einer Nährwertampel, aber mit 5 Farben anstatt mit 3, und dadurch um einiges differenzierter und genauer.

Der Wert wird durch eine Berechnungsformel bestimmt; was positiv einfließt sind Ballaststoffe, Eiweiße und der Anteil von Obst und Gemüse. Was negativ einfließt, sind zu hohe Brennwerte, gesättigte Fettsäuren, zu viel Zucker und zu viel Salz. Klar ist, dass das Gesamtbild eines Lebensmittels ermittelt wird; wenn also ein Lebensmittel in einem Punkt gut abschneidet und in einem anderen schlecht, wird es einen mittleren Gesamtwert erreichen. Unberücksichtigt bleiben Zusatzstoffe, was ich für einen Schwachpunkt halte.

Einen Nutri-Score gibt es nur für verarbeitete Lebensmittel; was ebenfalls außen vor bleibt, sind alkoholische Getränke. Der Nutri-Score soll vom Konzept her dazu dienen, ähnliche Produkte innerhalb einer Kategorie vergleichen zu können, wirkt also vor allem in dem Augenblick, in dem Verbraucher vor dem Regal stehen und dann endgültig entscheiden, welches konkrete Produkt sie abgreifen.

Die Aufbringung ist freiwillig. Allerdings sind einige der großen französischen Handelsketten wie Auchan, Intermarché und E. Leclerc schon gleich eine Selbstverpflichtung eingegangen, das Logo zu verwenden, und auch große Hersteller wie Fleury Michon, Danone und McCain.

Dass ein derartiges System umstritten sein muss, liegt in der Natur der Sache, da es Gewinner und Verlierer gibt (was für Letztere aber in den seltensten Fällen überraschend sein dürfte). Insgesamt finde ich den Nutri-Score eine gute Sache, weil dann auch diejenigen unter den Verbrauchern, die keine Kenntnisse im Bereich Ernährung haben (einschließlich derer, die vielleicht nicht lesen können, die Sprache nicht beherrschen oder schlechte Augen haben), auf einen Blick eine wenigstens halbwegs gut informierte Kaufentscheidung treffen können.

Weitere Informationen gibt es hier:

Offiziell (in französischer Sprache):  http://www.mangerbouger.fr/Manger-Mieux/...oup-d-oeil

Wikipedia (bis dato nur auf Französisch): https://fr.wikipedia.org/wiki/Nutri-score

Berichte und Kommentare hierzu (auf Deutsch):

https://www.bav-institut.de/de/news/Fran...ORE-System
https://www.ernaehrungs-umschau.de/print...hnung-ein/
http://www.businessinsider.de/nutri-scor...it-2017-11
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/un...g-100.html
 


  Aktuell: Wie schützt man sich vor Noroviren?
Geschrieben von: busitrans - 30.10.2017, 14:05 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Das Nachrichtenportal Welt N24 hat aktuell einen interessanten Artikel veröffentlicht. Wichtige Tatsache: Das Norovirus kann bis zu 12 Tagen auf Flächen wie beispielsweise auf den Haltestangen in der Straßenbahn oder den Griffen von Einkaufswagen überleben. Was viele Menschen nicht wissen: Das Virus ist ca. 4 Tage nach Krankheitsausbruch (also dann, wenn die Symptome schon wieder abklingen oder ganz vorbei sind) am ansteckendsten. 

Wie man sich als Einzelne/r vor den Noroviren schützen kann, kommt hier:
https://www.welt.de/gesundheit/article17...ennen.html

mitsamt Video-Anleitung zum korrekten Händewaschen!


  Warnungen und Rückstände
Geschrieben von: laganon - 16.10.2017, 08:42 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

In den letzten Wochen hangelt sich die deutsche Presse ja von einem kleinen Lebensmittelskandal zum nächsten. Leider ist nach Fipronil nun aktuell wieder das Thema Glyphosphat auf unseren Tischen, dieses Mal auf unseren Nachtischen gelandet.

Glyphosphat im Speiseeis

Ich will aber ehrlich sein, ich glaube, ich werde mein Ben und Jerry weiter essen. Vorerst.


  FSSC 22000 - Info an die Zertrifzierungsstelle im Falle eines Rückrufs...
Geschrieben von: Saftschubse - 07.09.2017, 14:01 - Forum: Zertifizierungsstandards - Antworten (1)

... oder auch in dem Fall, dass es "legal proceedings with respct to food safety or legality" gibt?

Bsp. 1: Lebensmittelkontrolle stellt fest, dass man die Anwendung einer Änderung der Zusatzstoffverordnung verpeilt hat. Die enthaltene Menge der E-Nr. ist nicht mehr zulässig, war es aber in der früheren Verordnung.
Man darf das Produkt mit sofortiger Wirkung nicht mehr verkaufen, aber muss weder einen Rückruf, eine Rücknahme oder eine Information an Kunden herausgeben weil keine Gesundheitsgefahr erkennbar ist.

Info an Zertifizierungsstelle oder nicht???


Bsp. 2: Eine Bio-Rohware wurde bei einem der Vorlieferanten vertauscht mit einer konventionellen Ware und per Zufall kommt dies bei einer der Stichproben-Pestizidanalytiken heraus.
Als konventionelle Ware wäre die Ware verkehrsfähig, nur nicht als Bio. Ein Rückruf oder Rücknahme wird u.a. wegen des Verdünnungsgrades dieser Zutat (<1.5%) im an den Konsumenten abgegeben Produkt als unverhältnismässig angesehen.

Produkt ist somit nicht legal - Info an die Zertifizierungsstelle???


Wenn ich beim IFS und BRC gucke sprechen beide nur von Rückrufen, über die die Zertifizierungsstelle informiert werden muss.

Ich denke, dass ich die Auslegung von BRC und IFS übernehme, ggf. gäbe es halt einen Minor wenn es echt strenger gesehen wird beim FSSC, aber das Risiko gehe ich ein. Ausser jemand von Euch kann es mir bestätigen, dass der FSSC strenger ist als die anderen beiden.


Gruss
Saftschubse


  Ratten in der Nachbarschaft
Geschrieben von: Suse - 15.07.2017, 15:27 - Forum: Schädlingsbekämpfung - Antworten (2)

Moinsen Icon_smile

wir haben da ein "kleines" Problem. Der direkte Nachbar von Schorse hat augenscheinlich ein Rattenproblem, bedingt durch den Pferdestall, der an der Grundstücksgrenze steht. Mittlerweile kommen sie schon zu uns rüber. Unser Dobi wurde bereits von einer der Ratten gebissen. Nachdem das Veterinäram uns an das Ordnungsamt verwiesen hat und die dann endlich mal drei Wochen später einen Schädlingsbekämpfer beauftragt haben, der für die Gemeinde tätig ist, war der auch am Freitag hier vor Ort.

Wir haben in der Garage, die zum hinteren Teil des Grundstücks immer offen steht, ein Loch in der Wand entdeckt. Dies ist eine Innenwand, so das wir vermuten, dass die Ratten es sich dort schon mal bequem gemacht haben. Das Loch haben wir ihm gezeigt, er hat ne Köderbox dort platziert, uns noch drei Tütchen Haferflockenköder in die Hand gedrückt und meinte, wir sollten so nach ca. 4-5 Tagen mal gucken, ob der Köder weg ist und ggf. wieder auffüllen. Und weg war er wieder. Die Problematik, dass wir im vorderen Teil des Hauses eine Arztpraxis vermieten möchten und schon die eine oder andere Ratte über den Hof glaufen ist oder unter dem Wagen saß, war für ihn nicht relavant. 

Unser Dobermann rennt sich seit ca. 3 Monaten die Lunge aus dem Hals, immer am Zaun zum Nachbargrundstück auf und ab und versucht sich durch den Zaun zu beißen. Jemand von der Gemeinde (Bauhof) hatte auf dem Zaun (der sehr hoch ist) ein Tütchen Rattenköder platziert, dass auch nach ein paar Stunden weg war. Also hocken die Ratten da offensichtlich schon was länger hinter dem Zaun am und im Pferdestall.

Der Mitarbeiter der Schädlingsbekämpfungsfirma meinte jedoch, wir hätten da so keine Handhabe, weil jeder auf seinem Grundstück auch nach Lust und Laune Müll stapeln könne. Großartig umgeschaut hat er sich bei an der Grundstücksgrenze auch nicht und ist dann zum Nachbarn rüber. Wie wir hier mitbekommen haben (weil sie draußen waren), haben die ihm erzählt, dass sie keine Ratten (mehr) im Stall hätten. Auf der Rückseite des Zauns an der Grenze hat er dann noch zwei Boxen aufgestellt, wie ich mitbekommen habe und war auch dort dann schnell wieder weg.

Hinzu kommt, dass wir, bedingt dadurch, dass der Nachbar in seinem Pferdestall offenbar mehr Pferde als erlaubt beherbergt, eine massive Fliegenplage haben. 5-10 Minuten Fenster auf am Morgen zum Stoßlüften verschafft uns gleich mal ein Schwung von 60-80 Fliegen. Darauf ist der Schädlingsbekämpfer gar nicht eingegangen und meinte, ja, dass iss wohl so bei Pferden.

Nun meine Fragen:

An wen kann man sich noch wenden, um das Fliegen- und Rattenproblem los zuwerden? Gesundheitsamt? Tierschutz? Denn wir glauben, dass die Pferde nicht richtig gehalten werden. Offenbar hat der Nachbar nämlich kurz vor dem Besuch des Ordnungsamtmitarbeiters einen Tipp von eben diesem bekommen. Denn am Tag zuvor haben sie dort abends um 19.00 Uhr angefangen, den Stall zu misten. Ich glaube, ich habe seit 6 Jahren das erste Mal gehört, dass eine Mistgabel oder Schaufel auch mal den Boden erreicht (also auf Beton kratzt). Das Ergebnis war ein unterträglicher Gestank von fauligem, verotteten Mist, den sie aus dem Stall gekarrt haben und noch mehr Fliegen, so dass man es im Garten nicht mehr aushalten konnt.

Oder muss das Ordnungsamt da schärfer vorgehen?

Welche Handhabe haben wir denn wegen der Vermietung der Praxis? Denn die können wir natürlich erst dann vermieten, wenn die Ratten nicht mehr über denn Hof laufen und die Fliegen sich nicht mehr in der Praxis tummeln. Da vielleicht mal das Gesundheitsamt anrufen?

Man muss die Ratten- und Fliegenplage doch nicht so hinnehmen und irgendwas unternehmen können. Auch von der rechtlichen Seite. Das kann doch nicht sein, dass Leute ihr Grundstück verrotten lassen oder zumüllen können und man muss sich als Nachbar mit der Ungezieferplage abfiinden.


  Mobiles Verkaufsfahrzeug Toilettenproblem oder nicht?
Geschrieben von: MaxWurf - 13.07.2017, 22:46 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (4)

Hallo,

wir sind ein Mittelständiges Unternehmen und haben ein Verkaufsfahrzeug in Planung, welches weder unter die Reisegewerbekarte fällt, noch das Gaststättengesetz ausfüllt.

Grund ist, wir führen kein Stationäres Geschäft wie ein Imbiss, sondern stellen die Lebensmittel in einem Spezialfahrzeug während der Fahrt her und fahren auf Online Bestellung zum Kunden.

Wie das technisch möglich ist, darauf kann ich nicht eingehen, die technischen Dinge sind aber bereits geregelt.

Es geht mir aber besonders um die Lebensmittelbestimmungen vorallem um die Lebensmittelhygiene-Verordnung. Diese trifft höchstwahrscheiinlich auch auf unser Fahrzeug zu.

Obwohl die meisten Verordnungen überhaupt nicht passen, da immer für Stationäre Betriebe ausgelegt.

Wenn diese Regelung auch für uns gilt,.. heißt es dort: es müssen Toiletten und Umkleiden für Mitarbeiter vorhanden sein. Mit einem mobilen Fahrzeug, ist dass natürlich schwer umzusetzen. Handwaschmöglichkeiten usw, sind da schon besser umzusetzen und auch natürlich vorhanden, das Fahrzeug entspricht bis auf die Umkleiden/Toiletten den Vorschriften.

Die Frage ist einfach, ob es möglich ist, irgendwie die öffentlichen Toiletten auf dem Weg zu nutzen? Überall wo sich das Fahrzeug befindet, gibt es öffentliche Toiletten. Ich denke da beispielsweise an Paketfahrer. Die arbeiten zwar nicht mit Lebensmitteln, haben aber ansich das gleiche Problem.

Vielleicht weiß Jemand einen Tipp.

Lieben Gruß
Max


  Schnelltest SO2-Nachweis?
Geschrieben von: Steffi - 26.06.2017, 12:00 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (2)

Hallo zusammen,

für verschiedenste Allergene gibt es mittlerweile Schnelltests, mit denen ich zum Beispiel das Spülwasser untersuchen kann.
Leider finde ich soetwas für SO2 nicht.
Hat jemand einen Tipp für mich? Gibt es sowas? Wenn ja, wo kann ich den beziehen?

Herzlichen Dank und Euch allen einen schönen Tag!

Grüße
Steffi


  Programm zum Verwalten von Rohwarenspezis, Rezepturen und Fertigproduktspezis
Geschrieben von: Saftschubse - 05.05.2017, 07:37 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (1)

Liebe Fachkreisler,

wer arbeit mit einer Programm zur Verwaltung bzw. Erstellung von Rohwarenspezifikationen, Rezepturen und Fertigproduktspezifikationen?

Wir suchen eines, das folgendes kann:

  1. Sachbezeichnungen, Zutaten, Nährwerte, Allergene, Herkunftsländer,... der Rohwaren sollen eingegeben werden je Rohwaren-Artikelnummer
  2. die Stückliste kommt aus SAP (oder kann aus diesem Programm nach SAP automatisiert übertragen werden)
  3. die Spezifikation der Fertigprodukte erstellt sich in Teilen per "Berechnung" = Stückliste x Rohwaren (für Nährwerte, Allergene, Sachbezeichnungen der Zutaten,...) und in anderen Teilen aus Produktspezifisch einzugebenden Parametern/Charakteristika (wie Sensorik, Beschreibung, Anwendungsrezeptur [wobei die bereits in SAP gepflegt wird und auch automatisch in die Fertigproduktspezifikation übertragen werden soll], chem.-phys. Parameter [ggf. auch aus SAP],...
SAP kann das theoretisch, aber es ist ein sehr teures Zusatz-Modul, das noch customized werden muss (das kostet nochmals teuer) und dazu ist es nicht für Lebensmittel ausgelegt. Ich brauche ein Programm, das für Lebensmittel konzipiert ist und in dem Änderungen im Recht vom Anbieter eingebracht werden.

Gerne auch per PN!

Vielen Dank und liebe Grüsse
Saftschubse