HACCP - objektive Kriterien
Geschrieben von: Steffi - 28.08.2018, 12:39 - Forum: Qualitätsmanagement - Antworten (1)

Hallo zusammen,

wir haben in einem Audit folgende Abweichung bekommen:
Objektive Kriterien zur Festlegung von CPs sind nicht vorhanden.

Ich kenne das nur, dass diese festgelegt sein müssen, falls ein CCP nicht gelenkt werden kann. Aber auch CPS?

Habt Ihr hier Tipps für mich? Wie macht Ihr das in Eurem HACCP-Konzept? Stellt Ihr das in der Gefahrenanalyse mit dar?

Oder sind das auch Kriterien wie z.B. pH-Werte, Temperaturen?

Vielen Dank und Euch allen noch eine schöne Restwoche!

VG
Steffi


  Schwarze Brötchentüten - cool oder gefährlich?
Geschrieben von: mglass - 03.06.2018, 15:09 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (2)

Eine Bäckerei, die Filialen in und um Hannover betreibt, verpackt Brot und Brötchen für die Direktabgabe an die Endverbraucher neuerdings in schwarzen Papiertüten. Nun ist Schwarz eine in der Herstellung durchaus problematische Farbe und hat ein recht hohes "Abfärbepotential" auf größeren bedruckten Flächen. Meiner Ansicht nach besteht die Gefahr, dass die Farbe auf das Lebensmittel übergeht. Hat jemand nähere Infos?


  Was kosten Lebensmittel wirklich?
Geschrieben von: mglass - 03.06.2018, 14:52 - Forum: Verbraucherfragen - Antworten (1)

Was Lebensmittel tatsächlich kosten, erfahren Verbraucher nicht auf dem Preisschild.

Seit Jahren beschäftigt sich auch die Forschung mit diesem Thema. Viele Kosten verstecken sich z. B. hinter den Kostenfaktoren Klima, Boden, Wasser, Artenvielfalt, Soziales und Gesundheit.

2014 erschien der Bericht „Food wastage footprint: full cost accounting" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Damit lag ein erstes Modell zur Berechnung der versteckten Kosten vor. Dieses wurde von der niederländischen Firma Eosta B.V. gemeinsam mit Wirtschaftsprüfern und Nachhaltigkeitsberatern, sowie mit der Internationaler Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie weiteren Institutionen und Einzelwissenschaftlern weiterentwickelt. Derzeit können die versteckten Produktionskosten für die Faktoren Klima, Boden, Wasser, Artenvielfalt, Soziales und Gesundheit beispielhaft für neun Produkte in Form der „True Cost“-Blume dargestellt werden.

Hier ein Beitrag des Bundeszentrums für Ernährung.

Hier die Seite von Eosta.
Dort gibt´s den Beitrag mit den derzeitigen Berechnungsbeispielen auf Niederländisch, Englisch, Französich und Deutsch.

Übrigens: Verpackungs- Transport-, private Einkaufs- und Lagerungskosten des Verbrauchers, sowie "Entsorgungs"-Kosten kommen noch hinzu!


  Verbraucher-App gegen Verpackungsmüll
Geschrieben von: mglass - 04.05.2018, 15:08 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Die nette Servicekraft bringt den Kaffee an den Tisch und schon geht´s los: Tütchen und Döschen mit Zucker, Milch, Keks und schokolierten Böhnchen wollen mit reichlich handwerklichem Geschick aus der Umhüllung befreit werden - huch, da weht doch direkt was von der Untertasse... Zuhause quillt derweil die Restmülltonne über, weil die Verwandtschaft die vielen häßlichen Broschen, Ringe und Ohrgehänge - einst liebevoll aus Kaffeekapseln gefertigt - nicht mehr abnimmt...

Das Problem bleibt: Kleinstverpackungen sind meist nicht recycling-fähig, weil in ihnen mehrere Rohstoffe untrennbar miteinander verbunden sind: Folien, Papier, Metall, Druckfarben... Diese Einwegverpackungen belasten Deponien, überforderte Recycling-Betriebe und schließlich die Weltmeere, wo sie als Mikroplastik irgendwann in den Lebensmittelkreislauf gelangen.

Die Zeitschrift "enorm - Zukunft fängt bei dir an"  meldet in ihrer aktuellen Ausgabe, der Verein "Küste gegen Plastik" habe eine App namens "Replace Plastic" entwickelt, über die Verbraucher/innen Produkte melden können, denen umweltbelastende Verpackungen auffielen. Der Verein trete mit den Herstellern in Verbindung, sobald 20 Meldungen zu einem Produkt eingegangen seien - in kurzer Zeit habe man 20 000 Meldungen empfangen.

Der BUND hat einen Einkaufsratgeber zum Thema Mikroplastik herausgebracht, der laufend aktualisiert wird und in dem auch die Kosmetikbranche kritisch betrachtet wird, die in erheblichem Umfang Mikroplastik in Cremes und Peelings einsetzt, weil Nano-Teilchen dort inzwischen verboten sind.

Costa Rica plant nach Recherchen von "enorm", das erste Einweg-Plastik-freie Land werden zu wollen - ob da die "Neue Welt" der "Alten Welt" zeigt, wo´s langgeht? Wir dürfen gespannt sein!


  EU denkt über Verbot von Kunststoffgeschirr nach
Geschrieben von: mglass - 03.05.2018, 15:42 - Forum: Verbraucherfragen - Antworten (9)

Einen aktuellen Bericht der "Wirtschaftswoche" hat die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) in ihrer Ausgabe am 02. 05. 2018 aufgegriffen und erwähnt auf Seite 1, dass die EU-Kommission voraussichtlich zum 23. Mai 2018 die Präsentation konkreter Vorschläge zum Verbot von Kunststoffgeschirr, - besteck und -trinkhalmen plane, um die Vermeidung von Plastikmüll voranzutreiben. Nach Aussage der EU-Kommission fallen jährlich ca. 26 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an - die Zahl wird jedoch nicht genauer aufgeschlüsselt.

Am 03. 05. 2018 meldet die HAZ, das Bundesumweltministerium befürworte den Vorstoß der Kommission, denn man sehe diese Entwicklung als internationales Problem an, das durch Verbraucherappelle allein nicht gelöst werde. Das Land Niedersachsen schließt sich dem Vorstoß an und auch der Gastronomieverband Dehoga Niedersachsen betont, die Gastronomie habe sich bereits nach Alternativen umgeschaut, zumal hiervon die gesamte Fastfoodgastronomie, sowie Außenbewirtschaftungsbetriebe (Biergärten, Foodtrucks, Wochen- und Jahrmarktstände) und Großveranstaltungen aller Art betroffen seien. Die Firma TetraPac experimentiert derzeit u. a. mit Papierhalmen, auch sind bei einigen Anbietern bereits Suppenteller aus Brotteig und Trinkhalme aus Stroh in der Erprobung.

Kritisch äußert sich der regionale Abfallwirtschaftsbetrieb der Region Hannover, Aha, mit der Warnung vor zu viel Optimismus, denn ein Verbot von Kunststoffgeschirr müsse auch Einweggeschirr mit Kunststoffbeschichtung in den Blick nehmen, da dieses nicht sortenrein zu trennen sei und damit Restmüll darstelle, der dem Recycling überhaupt nicht zugeführt werden könne. Grundsätzlich begrüße man die Initiative jedoch.

Der Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck, kritisiert die höhere Besteuerung von Erdöl für die Kraftstoffherstellung, im Vergleich zur geringeren Besteuerug von Erdöl, das für die Kunststoffproduktion genutzt wird. Mir scheint die Frage nach einer Zusatzbesteuerung von Kunststoffprodukten jedoch kontraporduktiv, denn viele Hersteller und Verbraucher argumentieren erfahrungsgemäß gegen einen Sparzwang mit dem Hinweis, man habe ja schließlich mehr dafür bezahlt, also habe man auch das Recht, mehr zu verbrauchen.

Übrigens: Seit gestern leben wir in Deutschland für den Rest des Jahres "auf Pump" gegenüber nachfolgenden Generationen, denn wir haben die Jahresration für den ökologischen Fußabdruck soeben aufgebraucht. Alles, was wir ab jetzt verbrauchen, lässt sich zukünftig nicht mehr ohne Weiteres regenerieren...


  Trinkflaschen aus Alu?
Geschrieben von: Steffi - 30.04.2018, 08:07 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (3)

Hallo zusammen,

da wir in unseren Produktionsbereichen zum Teil sehr hohe Temperaturen haben, ist es den Mitarbeitern gestattet, an Ihren Arbeitsplätzen Wasser zu trinken. Hierzu haben wir bisher nur bestimmte Kunststoffflaschen zugelassen.
Nun kam die Frage auf, ob auch Alu- bzw. Thermoflaschen oder -becher erlaubt sind? Einige Mitarbeiter wollen nicht aus Kunststoff trinken...
Wie seht Ihr das?
Könnte das Material eventuell den Metalldetektor stören...? Huh

Vielen Dank und allen einen ruhigen Tag!

Viele Grüße
Steffi

 


  Hamburger Hygienesigel
Geschrieben von: Michael Bäuml - 23.04.2018, 11:39 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Auf ein Neues……

 
Nachdem Hygiene-Smiley, Hygieneampel und Hygienebarometer mehrfach gescheitert sind, startet nun Hamburg mit dem Hygienesiegel. Wie auch schon in NRW vor einigen Jahren praktiziert, soll das Hamburger Hygienesiegel auf freiwilliger Basis vergeben werden. Wir erinnern uns, in NRW haben seinerzeit von zigtausend Lebensmittelbetrieben 200 an der Aktion teilgenommen. Ich wünsche Hamburg mit dem Hygienesiegel viel Erfolg, meine Erfahrungen aus den letzten Jahren stimmen mich hier aber eher nicht zuversichtlich.
 
Viele Grüße
Michael Bäuml
 
http://www.hamburg.de/contentblob/107751...skodex.pdf


  JHV 2018 in Mühlhausen
Geschrieben von: Michael Bäuml - 23.04.2018, 11:13 - Forum: Feedback - Antworten (1)

Am 22. April 2018 fand die JHV der Fachkreises Lebensmittelhygiene e.V. statt. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern, Mitgliedern und Dozenten für diese gelungene und informative Veranstaltung. Ein besonderer Dank an Herrn Thomas Deuscher, der die vor Ort Organisation der Veranstaltung übernommen hat.

Nachdem wir nun viele Jahre unsere Tagung in dem wunderschönen Mühlhausen in Thüringen abgehalten haben, wurde beschlossen für das nächste Jahr den Sitzungsort zu verlegen. Zwei deutsche Großstädte sind derzeit in der engeren Auswahl. Da der Fachkreis Lebensmittelhygiene plant, sich mit seiner Veranstaltung nicht nur an die Mitglieder sondern auch an Interessenten aus den Bereichen der Lebensmittelbrache (Hotellerie, Gastronomie, GV, Handel, Industrie, Handwerk, QMB, Hygienebeauftragte etc.) sowie der Schädlingsbekämpfung zu wenden, wird es im nächsten Jahr eine größere Veranstaltung mit einem kompletten Seminartag geben.
Die Seminare werden breit gefächert sein, so dass für die die oben angesprochen Zielgruppen bestimmt das Richtige dabei sein wird.
Die Mitglieder des Fachkreises Lebensmittelhygiene sind schon jetzt hoch motiviert und freuen sich auf die Veranstaltung im nächsten Jahr.
Wenn Sie jetzt sagen, bei so etwas möchte ich nicht nur dabei sein, sondern auch mitwirken, den Fachkreis Lebensmittelhygiene tatkräftig, mit einem Vortrag oder was auch immer unterstützen, sprechen Sie uns an (mbaeuml[at]arcor.de), wir freuen uns auf Sie.


  Akrylamidverordnung
Geschrieben von: Michael Bäuml - 13.03.2018, 14:09 - Forum: Lebensmittelrecht - Antworten (4)

Welche Erfahrungen habt Ihr bis jetzt gemacht?

Meine Nachfrage bei den verschiedensten Ämtern und Behörden ergab wie immer eine große Bandbreite. Von „Da machen wir nichts“ über „Welche Verordnung meinen Sie“ bis „Die Betriebe müssen alle Produktgruppen auf Akrylamid im Labor testen lasse und Minerungsmaßnyhmen in die Risikobeurteilung einarbeiten“
Ich persönlich glaube, dass die VO weder kontrolliert noch geahndet wird. Meiner Meinung nach steht sie, was die Ahndung angeht auch auf wackeligen Beinen, da nur Richt- und keine Warnwerte angegeben sind.

Lassen wir uns überraschen

Viele Grüße
Michael Bäuml


  IFS - wie ist bruchsicher definiert?
Geschrieben von: Steffi - 25.01.2018, 13:31 - Forum: Zertifizierungsstandards - Antworten (4)

Hallo zusammen,

jemand aus der Technik hat uns gesagt, dass es bei Lampen, Fenstern etc. gar keine Bruchsicherheit gibt. Eventuell haben wir jetzt falsche Lampen etc. überall hängen, weil wir vom QM immer gesagt bekommen haben "ist alles bruchsicher"...

Es gibt aber wohl verschiedene Stufen (IK-Codes), also Schutz gegen mechanischen Schlag.

Der IFS ist hier ja nicht besonders konkret....
Wonach sollen wir uns am besten richten?
Wie handhabt Ihr das bei Euch? Huh

Kann ich mich auf Leuchten verlassen, die der DIn 10500 entsprechen?

Vielen, vielen Dank für Eure Antworten!

Viele Grüße
Steffi