Lebensmittel online kaufen?
Geschrieben von: mglass - 02.02.2012, 18:03 - Forum: Verbraucherfragen - Keine Antworten

Laut der Sendung wiso (zdf) am Dienstag, 31. 01. 2012 laufen z. Zt. erneut Versuche verschiedener Supermarktketten, dem Verbraucher einen Online-Bestell- und -Lieferservice anzubieten. Verglichen wurde der Service von supermarkt.de mit Rewe. Dabei wurde neben Sortiment und Lieferzeit auch auf Verpackung (Mehrfach verwendbare Pfandkisten oder Plastiktüten?) und Einhaltung der Lagertemperatur geachtet.

Ergebnis: Wenn im Thermoport geliefert wurde, war alles o.k. Leider wurde Kühl- und Tk-Ware aber auch in Plasiktüten in die Wohnung getragen und schon war die Ware zu warm.

Die Empfehlung: Bei Inanspruchnahme eines Lieferservice sollte eine Warenkontrolle mit Abgleich der Lieferung, Warenqualität und Temperaturkontrolle erfolgen. Dazu sollte man sich ein einfaches Auflagethermometer für den Messbereich von - 22 °C bis + 20 °C anschaffen.
Tk-Ware über -18 °C ist zu warm, ebenso zu kühlende Ware mit über + 4 °C bzw. über + 7 °C und Getränke mit über + 18 °C. Diese Waren können berechtigt zurückgeweisen werden.


  "Schwere hygienische Mängel"
Geschrieben von: Saftschubse - 02.02.2012, 08:29 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (34)

Hallo liebe Fachkreisler,

gestern wurde gemeldet, dass die Bäckerei Müller in Neufahrn (bei München) seine Produktion nach Feststellung schwerer hygienischer Mängel durch die zustaändigen Behörden gestoppt habe (Quelle: u.a. <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de;">www.sueddeutsche.de;</a><!-- w --> <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.backwelt.de">www.backwelt.de</a><!-- w -->).

Was kann ich mir unter "schweren hygienischen Mängeln" in einer Grossbäckerei vorstellen (ohne Mutmassungen anstellen zu wollen!)?
Auch wenn ich in einer industriellen Bäckerei tätig bin, habe ich keine Vorstellung davon, was für Mängel als "schwere hygienische Mängel" gelten?
- starker Befall mit Schadnagern mit Kot in Lebensmitteln
- Schaben in Zutaten
- Schimmelrasen auf Transportbändern und über offenen Anlagen
-...?

Welcher Zustand wird wie gewertet?

Mir fehlt da die Erfahrung und ich muss gestehen, dass ich schneint's in einem Musterbetrieb arbeite: einer der Auditoren hat mich letzte Woche (wir waren zufällig unter 4 Augen) gebeten ehrlich zu sagen, ob es bei uns immer so sauber sei? Und der andere Auditor meinte im Rundgang, dass er immer noch nicht glaube, dass er in einer Bäckerei sei. Okay, bei unserer Grösse und unserem Kundenkreis können wir uns etwas anderes nicht erlauben, wir haben die Schwelle zur industriellen Fertigung deutlich überschritten.


Oder habt Ihr andere Beispiele "schwerer hygienischer Mängel" abgesehen von gammeligem Fleisch?


Fragende Grüsse
Saftschubse


  AccuClean
Geschrieben von: Saftschubse - 24.01.2012, 11:49 - Forum: Lebensmittelhygiene - Antworten (1)

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrungen gesammelt mit der Verwendung von [urlhttp://www.neogen.com/FoodSafety/pdf/ProdInfo/Page_AccuClean.pdf]AccuClean[/url]?

Ich kannte es bisher nicht, ein Kollege aus dem Konzern hat es mir empfohlen. Wir stellen in industriellem Massstab Backwaren her.


Gruss
Saftschubse (die nun eher Bäckerschnecke heissen müsste)


  Reinigung - Desinfektion
Geschrieben von: pglass - 18.01.2012, 14:24 - Forum: Reinigung/Desinfektion - Antworten (3)

kann mir jemand den Unterschied zwischen Reinigung und Desinfektion erklären, ausser eine desinfizierte Fläche muss nicht sauber sein?

dankeschön im voraus

Peter


  DIN 10523
Geschrieben von: pglass - 18.01.2012, 14:21 - Forum: Schädlingsbekämpfung - Antworten (3)

vorab zur Info

es wird bald eine neue Version dieser DIN geben.
Wer zu viel Geld hat und die Zeit nicht mehr abwarten will oder kann, kann sich den ENTWURF der Neufassung für 70 Euro beim Beuth Verlag runterladen.

bisdenndann

Peter


  Lounge 2012
Geschrieben von: pglass - 18.01.2012, 09:39 - Forum: Terminvorschläge - Keine Antworten

... und auch in diesem Jahr sind wir wieder dabei. Die Lounge findet wieder über drei Tage (28. Feb.- 01. März 2012) in Karlsruhe statt.
Michael hält auch in diesem Jahr wieder zwei Vorträge mit folgenden Themen:

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Is(s)t der Verbraucher bewusster und wieviel Informationen braucht und verträgt er tatsächlich

und

VIG (VerbraucherInformationsGesetz) - oft mehr Frust als Aufklärung?

Beide Vorträge sind für Donnerstag, 01. März 2012 zwischen 9 und 10 Uhr geplant.

näheres unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.new-lounges.de">www.new-lounges.de</a><!-- w -->


  Tipps für den Verbraucher....
Geschrieben von: Michael Bäuml - 13.01.2012, 12:37 - Forum: Verbraucherfragen - Antworten (1)

Hähnchenfleisch mit Keimen belastet

Erneut ist mit antibiotikaresistenten Keimen belastetes Hähnchenfleisch gefunden worden. Nach Mitteilung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) waren zehn von zwanzig Hähnchenfleischproben aus Supermärkten und Discountern mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Die Haltungsbedingungen in großen Tierhaltungsanlagen und der systematische Einsatz von Antibiotika in der Geflügelhaltung werden als Hauptursachen genannt.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung als bedenklich ein. Die BUND-Funde seien nichts Neues, sie bestätigten im Rahmen des Zoonosen-Monitorings 2009 erhobene Daten zur Resistenzsituation von Zoonoseerregern und anderen Keimen. Das BfR begrüßt das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgelegte Maßnahmenpaket zur Verminderung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung; der BUND hält es für nicht weitreichend genug.
Bis das Maßnahmenpaket greift und solange sich die Haltungsbedingungen für Masthähnchen nicht wesentlich ändern, bleibt Verbrauchern, die weiterhin Hähnchenfleisch essen möchten nur, sich an strenge Hygieneregeln zu halten. So können sie das Risiko verringern, sich mit Keimen zu infizieren, die über das Geflügelfleisch übertragen werden. Praktische Tipps:
Beim Einkauf von tiefgekühltem Hähnchenfleisch darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Das heißt, die Ware sollte in einer Kühltasche möglichst umgehend nach Hause gebracht und dort bis zur Verarbeitung gekühlt aufbewahrt werden.
Tiefgekühltes Hähnchenfleisch ohne Verpackung im Kühlschrank auftauen lassen und das Auftauwasser entsorgen.
Das Fleisch unter fließendem Wasser abspülen, mit einem "Einwegtuch" abtupfen. Verpackung, Auftauwasser und Tuch sorgfältig entsorgen.
Alle Arbeitsgeräte, die mit dem Fleisch in Kontakt kommen, sofort mit heißem Wasser spülen und niemals für die Verarbeitung anderer Lebensmittel verwenden. Also: Nicht mit dem Messer erst das Fleisch und dann Gemüse schneiden. Auch das Schneidebrett nicht für andere Arbeitsgänge verwenden, sondern sofort heiß abspülen und waschen.
Das Fleisch bei gleichmäßiger Temperatur durchgaren bis der austretende Fleischsaft klar ist. Erst bei über 70 Grad Celsicus für mindestens zwei Minuten werden Keime ausreichend abgetötet.
Und: Hände waschen nicht vergessen.

Quelle: Renate Kessen, <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.aid.de">www.aid.de</a><!-- w -->


  Potentiellen Fremdkörper: Heftklammern
Geschrieben von: Saftschubse - 11.01.2012, 08:12 - Forum: Qualitätsmanagement - Antworten (4)

Der BRC fordert ja direkt das Vermeiden von Heftklammern (4.9.2.2 in Verison 6; in Version 5 war es 4.8.3.4) und bei meinen bisherigen Arbeitgebern wurden Papiere stattdessen aneinandergeklebt oder gar nicht zusammengeheftet.

Doch auch in nicht BRC-zertifizierten oder nach-welchem-Standard-auch-immer zertifizierten Betrieben halte ich es für sinnvoll, auf Alternative zu potentiellen Fremdkörpern zurückzugreifen!

Nun habe ich "Stapless" kennengelernt: Tacker, die ohne Klammer auskommen. Sie machen eine Schlaufe ins Papier!


Liebe Grüsse
Saftschubse


  BRC 6 - Festlegung von Produktionsrisikobereichen
Geschrieben von: Saftschubse - 30.12.2011, 15:19 - Forum: Zertifizierungsstandards - Antworten (14)

Hallo liebe Freunde des BRC6,

vielleicht bin ich ja doch nicht die erste, die sich damit beschäftigen "darf" (in 3 Wochen ist schon Audit!)?

Wir stellen Brot, Brötchen, Baguette her, die entweder durchgebacken oder halb-gebacken sind. Sie werden jeweils tiefgekühlt gelagert bis sie in Verkaufsstellen aufgetaut oder aufgebacken werden.

Es gibt eine Sorte eines Hefezopfes, der fast fertig gebacken unter Schutzatmosphäre in Folie verpackt wird, ungekühlt transportiert, gelagert und verkauft wird und vom Endverbraucher zu Hause noch ein paar Minuten aufgebacken wird.
Man könnte das Produkt auch vor dem Backen essen wenn man wollte, es schmeckt halt besser wenn es aufgebacken wurde.

Dann gibt es noch ungebackene Croissants, die tiefgekühlt ausgeliefert werden und vor dem Verkauf an den Endverbraucher in den Verkaufsstellen gebacken werden müssen (ansonsten ist es nur roher Teig, diese Fehlverwendung schliesse ich mal aus).


Gemäss den Richtlinien zur Festlegung von Produktionsrisikobereichen komme ich auf ein "geringes Risko".


Der Enscheidungsbaum nennt ja sogar "Brot" als Beispiel für einene "Niedrigrisikobereich", aber mein Kollege meint, unsere Croissants würden rausfallen, weil auf diesen (bis zum Backen) Listerien wachsen können - aber dann beim Backen getötet werden.


Any comments?

LG
Saftschubse


  Frohe Weihnachten
Geschrieben von: pglass - 22.12.2011, 10:26 - Forum: Off-Topic - Antworten (2)

Wir wünschen allen Mitgliedern, Sponsoren, Forum Teilnehmern, - Lesern und Freunden des Fachkreises Lebensmittelhygiene e.V. ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Für den Vorstand

Peter Glaß