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Jahreshauptversammlung des FKLMH 2010 |
Geschrieben von: pglass - 10.01.2010, 17:59 - Forum: Terminvorschläge
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Die diesjährige JHV des FKLMH e.V. findet am 24. April 2010 statt.
Auch in diesem Jahr wird am Vormittag ein Vortagsteil zu verschiedenen Themen erfolgen, am Nachmittag die Versammlung.
Demnächst mehr.
für den Vorstand
Peter Glaß
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Und es kostet wirklich nichts! |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 08.01.2010, 18:45 - Forum: Off-Topic
- Keine Antworten
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Hallo Zusammen,
ich bin auf den folgenden Artikel gestoßen und habe mir gedacht, dass könnte etwas für unsere Forumbesucher sein.
Ich habe mit der Hotline von Unilever telefoniert, dort hat man mir gesagt, dass man die KITs bei den entsprechenden Außendienstmitarbeitern KOSTENLOS bestellen kann. Ich werde es Morgen ausprobieren und Euch dann informieren
Viele Grüße
Michael Bäuml
UniKit: Lebensmittelsicherheit, spezielle Ernährungskonzepte und professionelle Speisenplanung in der Gemeinschaftsverpflegung. Umfangreiches Wissen als Grundlage für eine erfolgreiche Küche.
Küchenchefs und Ernährungsbeauftragte sehen sich immer häufiger mit gesetzlichen Neuregelungen wie der Einführung des EU-Hygienepakets 2006,wichtigen hygienebezogenen Vorgaben wie HACCP und der Forderung nach einer stärkeren Beachtung verschiedener Kostformen konfrontiert. Oft bedeutet dies einen Balanceakt zwischen gesetzlicher Konformität, eigenen wirtschaftlichen Interessen und der individuellen Verpflegungssituation von Patienten und Bewohnern. Damit Profiköche in dieserSituation den Über blick behalten, haben wir uns daran gemacht, einLösungskonzept zu entwickeln, das die neuesten Bestimmungen undAnforderungen thematisiert und darüber hinaus maßgeschneiderte Menü -pläne zur Verpflegung in Kliniken und Heimen liefert.
Das Ergebnis ist Ihr neues Unilever-Küchen-Informations-Tool. Kurz: UniKit™für Krankenhäuser, Kliniken und Heime, mit 14 neuenMenüs für die wichtigsten Kostformen. Individuell und schnell ein setzbar und stets sicher zu kalkulieren kommen jedes Quartal 14 neue Menüs mit saisonalen Rezepten hinzu. Das ganze Jahr über perfekte Ergebnisse mit Unilever Foodsolutions.
Zielgruppengerechte Menüplanung, optimale Ernährung und das alles zum akzeptablen Preis.
Je größer Ihr Spagat, desto hilfreicher die Flexibilität von UniKit:
Was mögen Kinder und vor allem was sollen sie mögen? Die Diskussion um die richtige Ernährung von Kindern und Jugendlichen wird nicht nur unter Eltern zunehmend intensiver geführt, sie wird auch immer stärker in die Kindertagesstätten und Schulen hinein verlagert. Dort stehen Küchenchefs vor einer großen Aufgabe.
Sie müssen:
• die Ernährungsvorlieben der Kinder treffen
• verschiedene Kostformen anbieten
• ernährungsrelevante Vorgaben einhalten
• preisliche Vorstellungen der Eltern beachten
• profitabel wirtschaften
Das Ergebnis: Ihr spezielles Unilever-Küchen-Informations-Tool - kurz: UniKit - für Schulen und Kitas.
Um Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern, haben wir uns in einem Team aus Diätassistenten, Ernährungswissenschaftlern und Küchenfachberatern damit befasst, Rezepte zu entwickeln, welche die Vorteile von hochwertigen Convenience-Produkten mit frischen Zutaten vereinen und die Nachfrage nach einer "Extra-Portion gesunde Ernährung" schlagartig erhöhen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.unileverfoodsolutions.de/aktionen/unikit">http://www.unileverfoodsolutions.de/aktionen/unikit</a><!-- m -->
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Dabei hätte doch der Urlaub so schön sein können..... |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 08.01.2010, 17:42 - Forum: Schädlingsbekämpfung
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Wegen krabbelnder Kakerlaken in einer ihrer Küchen in den USA hat die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs zwei Mitarbeiter gefeuert
Der Generaldirektor und der Küchenchef der Filiale in Denver seien nach Aufdeckung der Hygienemängel entlassen worden, teilte die Zentrale der LSG Sky Chefs in Neu-Isenburg bei Frankfurt mit. Mit dem Essen aus der Küche seien vor allem US-Fluglinien beliefert worden, jedoch auch ein täglicher Lufthansa-Flug nach Frankfurt. Eine US-Behörde habe Ende 2009 bei Routinekontrollen unter anderem lebende Küchenschaben entdeckt.
«Der Vorfall in Denver ist ein isolierter Einzelfall», betonte Sky-Chefs-Sprecherin Kerstin Lau. Ihren Angaben zufolge gibt es auch aus Denver weder Hinweise auf «Probleme bei der Produktqualität» noch «auf lebensmittelbedingte Krankheiten». Der Kontrollbericht der US-Behörde listet 14 Mängel auf. Demnach sind in der Küche neben toten und lebenden Kakerlaken auch Fliegen und Ameisen entdeckt worden.
Mindestens 40 Küchenschaben tummelten sich während der Überprüfung in Besteckkästen. Die Kontrolleure kritisierten auch den Umgang mit Speisen: «Angestellte verarbeiten Essen mit den bloßen Händen oder mit dreckigen Handschuhen», heißt es in dem am 10. Dezember 2009 verfassten Mahnschreiben. Die Klassifizierung der Küche wechselte von «anerkannt» zu «vorläufig».
Die von den Denver Sky Chefs belieferten Airlines sind darüber informiert worden. Laut Sprecherin Lau habe der Vorfall aber keine Kunden verprellt. «Wir haben die Ergebnisse der US-Behörde von Anfang an selber offen kommuniziert und unsere Kunden über die Schritte, die wir als Konsequenzen planten, informiert.»
Wie die Sprecherin berichtete, hat Sky Chefs in den USA noch 43 weitere Standorte. «Wir überprüfen jetzt überall intern», sagte sie. Berater würden bei der Einführung neuer Qualitätsstandards helfen.
Per Mitteilung ließ die Firma versichern: «Lebensmittelhygiene und Sicherheit sind beständiger Fokus in unserem Unternehmen. Nichts ist wichtiger für uns als die hohe Qualität unserer Produkte und die Sicherheit unserer Kunden.» dpa
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Händehygiene Kontrolle |
Geschrieben von: pglass - 04.01.2010, 15:50 - Forum: Lebensmittelhygiene
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es gibt eine "Alternative" zur Abklatschprobe.
Eine Händehygienekontrolle kannte ich bisher nur mittels einer Abklatschprobe, bei der das Ergebnis auf sich warten lässt. Vielleicht nicht hundertprozentig aber schneller und einfacher: Hände mit Händedesinfektionsmittel behandeln und die behandelten Hände unter eine Schwarzlichtlampe halten. Das Desinfektionsmittel wird sichtbar. Die nicht getroffenen Bereiche der Hand (Hautfalten o.ä) bleiben dunkel.
Probiert es doch mal aus und meldet euch.
Peter
PS Mit Schwarzlicht werden z.B.auch Fettreste an Dunstabzugshauben oder auf Arbeitsflächen sichtbar.
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Frohe Weihnachten |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 22.12.2009, 10:07 - Forum: Off-Topic
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Wir wünschen allen Mitgliedern, Sponsoren, Gönnern, Unterstützern Forumbesuchern, Mitdiskutierern, Problemlösern, Fragenstellern und allen, die sich dem Fachkreis-Lebensmittelhygiene e.V. verbunden fühlen, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2010.
Auch im nächsten Jahr freuen wir uns auf Eure rege Teilnahme in unserem Forum.
Für den Fachkreis-Lebensmittelhygiene e.V.
Michael Bäuml
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......und was ist jetzt wirklich drin? |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 16.12.2009, 18:20 - Forum: Verbraucherfragen
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Irreführende Angaben auf Verpackungen
So blufft die Lebensmittelindustrie
"75 Prozent Kakao" steht auf der Packung - doch der Schokoanteil liegt gerade mal bei 2,5 Prozent: Immer wieder tricksen Lebensmittelhersteller mit ihren Prozentangaben. Verbraucherschützer haben nun besonders krasse Fälle zusammengetragen, von Dr. Oetker bis Haribo.
Berlin - Pudding, Schokolade, Fruchtgummi: Auf Lebensmittelpackungen wimmelt es nur so von Prozentangaben. Mal geht es um den Zuckeranteil, mal um Fett oder Kakao. Doch oft sind die Angaben absolut irreführend. Das kritisiert die Verbraucherorganisation Foodwatch.
Als Beispiel nennt Foodwatch den Schokopudding "Pur Choc" von Dr. Oetker: Der Pudding werde mit dem Versprechen "75 Prozent Kakao in der Schokolade" beworben - er enthält aber nur einen Schokoladenanteil von 2,5 Prozent. Damit stecken in einem Becher nur 1,875 Prozent Kakao, wie Foodwatch vorrechnet.
Auch andere Hersteller wie Campina oder Ehrmann werben mit besonders schokoladigen Schokopuddings, die meistens aber statt Schokolade nur Kakaopulver enthielten.
Bei Dr. Oetker aber ist man sich keiner Schuld bewusst - und liefert eine besonders ausgefallene Begründung für diese Praxis: Man sehe sich im Wettbewerb gefährdet, wenn zu viele Informationen auf der Packung preisgegeben würden. Genaue Angaben zur Zusammensetzung ließen nämlich Rückschlüsse auf die geheime Rezeptur des Puddings zu, sagte eine Sprecherin SPIEGEL ONLINE. Dr. Oetker wolle niemanden täuschen, außerdem halte man sich an geltendes Recht.
Ebenfalls in die Irre geführt werden die Verbraucher laut Foodwatch von Haribo. Dessen Fruchtgummi "Fruity Bussi" wird mit "35 Prozent Frucht in der Füllung" beworben. Doch die Füllung macht nur 12,3 Prozent der gesamten Süßigkeit aus, kritisiert die Organisation. Haribo kann die Kritik nicht nachvollziehen. Unabhängig davon werde der kritisierte Aufkleber sowieso nicht mehr verwendet.
Ist "edelbitter" wirklich edel?
Ein weiterer beliebter Trick: Die Hersteller betonen den geringen Fettanteil eines Produkts - und verschweigen gleichzeitig den hohen Zuckergehalt.
Beim Pur Choc von Dr. Oetker bemängelte Foodwatch zudem die Angabe, bei der Schokolade handele es sich um echte Herkunftsschokolade aus Tansania. Der Begriff sei nicht gesetzlich geregelt und bezeichne Schokoladen, für die nur Kakao aus einem Anbauland oder einer Region verwendet werden. Das bedeute nicht zwangsläufig eine höhere Qualität, erklärte die Verbraucherorganisation. Das Adjektiv "edelbitter" lege zudem nahe, der Pudding enthalte Schokolade aus teuren Edelkakaobohnen. Dr. Oetker verstehe darunter aber lediglich einen Qualitätshinweis wie "fein" oder "dunkel".
Foodwatch wendet sich mit der Kampagne abgespeist.de gegen irreführende Werbepraktiken von Lebensmittelherstellern. Dazu stellt die Organisation auf ihrer Internetseite regelmäßig Produkte vor, die nach ihren Angaben nicht halten, was sie versprechen.
Quelle
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,667329,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 29,00.html</a><!-- m -->
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Ampelkennzeichnung |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 09.12.2009, 13:38 - Forum: Lebensmittelrecht
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09. Dezember 2009, 12:54 Uhr
Ampelkennzeichnung bei Lebensmitteln
Industrie feiert Sieg über Verbraucherschutz
Die Frist läuft aus und sie bedeutet eine Schlappe für den Verbraucherschutz: Im Streit über die farbliche Kennzeichnung von Lebensmitteln haben sich die Lobbyisten der Industrie durchgesetzt. Eine Ampelkennzeichnung wird es wohl nicht geben - weil die Hersteller den besseren Draht nach Brüssel hatten.
Hamburg/Brüssel - Beim Wok-Gemüse-Curry und dem Bami Goreng war fast alles im grünen Bereich - aber der Wildlachs in Butter-Blätterteig schlug Frosta-Chef Felix Ahlers auf den Magen. "Bei gesättigten Fettsäuren war der rot", erzählt der Manager. Trotzdem ließ Ahlers die Lachspackung aus seinem Hause mit einer Nährwertampel bedrucken: Schon auf der Vorderseite ist nicht nur gut lesbar der Kaloriengehalt angegeben, sondern auch der von Salz, Fett, Zucker und gesättigten Fettsäuren. Grün, gelb oder rot unterlegt, je nach Menge.
Frosta-Chef Ahlers leitet ein Unternehmen für Tiefkühlware, das der Branche oft ein wenig voraus ist. Bei seinen Markenprodukten bewies Frosta als erster Hersteller, dass es auch ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker geht. Im August führte er auf den vier verkaufstärksten Produkten die Ampelkennzeichnung ein. Sicher, so Ahlers, Farben allein könnten kein Produkt erklären. "Aber eine schnelle Orientierung im Supermarkt ist damit allemal besser möglich als mit dem GDA-Modell."
Industrie kann jede Fett- und Zuckerbombe gesund schummeln
Für solche Sätze wird Ahlers von Verbraucherschützern gelobt - und von der eigenen Branche wie ein Aussätziger behandelt. Denn es ist ausgerechnet das GDA-System, das die Lebensmittelindustrie europaweit durchsetzen will. Das Kürzel steht für "Guideline Daily Amount" und ist das Gegenmodell zur Ampel, die vor vier Jahren von der britischen Lebensmittelbehörde entwickelt worden war.
Das GDA-System gibt den Nährwert eines Produkts anhand von Portionsgrößen an. Die jedoch, kritisieren Ernährungswissenschaftler und Verbraucherschützer, seien so willkürlich gewählt, dass die Industrie quasi jede Fett- und Zuckerbombe gesund schummeln könne. Eine solche Nährwertalgebra, oft in Winzschrift auf der Packungsrückseite, "kann kaum ein Verbraucher dechiffrieren", so Ahlers.
Seit vier Jahren nun tobt der Streit zwischen Industrie, Medizinern und Verbraucherschützern über eine verständliche Lebensmittelkennzeichnung. Eine Zeitlang sah es gut aus für die Ampel: Grüne, Linke und die SPD waren dafür - Anfang 2008 ließ Horst Seehofer, damals noch Verbraucherminister, sogar eine farbliche Kennzeichnung testen.
Doch die Industrie, allen voran Konzerne wie Danone, Coca-Cola und Mars lancierten Gegenstrategien. Sie ließen PR-Agenturen Kampagnen entwerfen gegen die britische Farbenlehre. Sie bearbeiteten die EU-Kommission in Brüssel und verwahrten sich gegen die "Diskriminierung" bestimmter Produkte. Besonders allergisch reagierte die Süßwarenindustrie. Ein Papier des Branchenverbands bezeichnete sogar Nährwertprofile schon als "Sprengstoff" für die Unternehmen. Man stecke in einer "Mammut-Lobbyarbeit", bei der sich der Einsatz der "industriefreundlichen Parlamentarier" bereits als "segensreich" erwiesen habe.
Renate Sommer hat Schlüsselrolle inne
Lobbyisten wie Matthias Berninger traten auf. Berninger war selbst mal Politiker und sorgte sich als Staatssekretär unter der grünen Umweltministerin Renate Künast um fettleibige Kinder und eine geeignete Lebensmittelkennzeichnung. Jetzt arbeitet er als Global Head of Public Policy für den US-Süßwarenmulti Mars - und gegen die Farbenlehre, die besonders Süßwarenhersteller treffen würde.
Das Einflüstern hatte Erfolg.
Sowohl in Berlin wie in Brüssel scheint die Ampel inzwischen ein Auslaufmodell. Seit zwei Jahren arbeiten EU-Kommission und Parlament an einer umfassenden Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel. Die existiert bisher nämlich nicht. Doch weder im Kommissionsentwurf, noch im jüngsten Parlamentsbericht taucht eine verpflichtende Ampel auf. Es ist nicht mal sicher, ob freiwillige Ampelvarianten wie in Großbritannien in Zukunft noch möglich sind. Eine entsprechende nationale Öffnungsklausel, die die Kommission zugestanden hatte, strich die CDU-Europaabgeordnete Renate Sommer vergangene Woche aus ihrem Entwurf. Freiwillige Zusatzkennzeichnungen will sie nur zulassen, wenn wissenschaftliche Nachweise darüber vorliegen, wie diese verstanden werden. Sommer hat als Berichterstatterin im Verbraucherausschuss eine Schlüsselrolle in dem Prozedere.
Theoretisch können zwar noch bis zum heutigen Mittwoch um 18 Uhr im zuständigen Umweltausschuss Öffnungsklauseln für eine Ampel durchgesetzt werden. Doch Mehrheiten dafür sind nicht in Sicht. Selbst Verbraucherschützer scheinen daran kaum noch zu glauben: "Wir haben keine Chance", so Matthias Wolfschmidt von Foodwatch, "aber die nutzen wir."
Wolfschmidt traf in den vergangenen Tagen EU-Abgeordnete im Akkord. Doch manche kannten seine Organisation nicht einmal. Die Verbraucherverbände hätten vielfach die besseren Argumente, so Kartika Liotard von den Linken, aber ihnen fehle das Geld. "Über 80 Prozent des Lobbyings kam von der Industrie", so die Abgeordnete. In Stoßzeiten bekam sie 50 E-Mails pro Tag.
Foodwatch ist mit seinen Forderungen nicht allein
Sie kamen von Menschen wie Peter Loosen vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Er sagt, die Foodwatch-Ampel sei zwei Sommer "gut geflogen", danach aber entzaubert worden. Der BLL, der Lobbyverband der Lebensmittelwirtschaft, hat großen Anteil an dieser Entzauberung. Das Argument, die Ampel sei eine Bevormundung, wissenschaftlich nicht begründet und wirke wie ein Verbot - es verfing auch bei der Politik.
Tatsächlich ist das Ampelmodell relativ simpel. Vermeintlich gute Produkte wie etwa Milch oder Fruchtsaft lässt sie wegen des Fett- und Fruchtzuckergehalts schlecht aussehen. Doch diese Kritik lässt Foodwatch-Chef Thilo Bode nicht gelten. Man dürfe so eine Kennzeichnung nicht mit Erwartungen überfrachten. Die Leute hätten es bloß satt, "kleingedruckte Zahlenakrobatik auf den Verpackungen zu enträtseln".
Dazu kommt: Anders als die Industrie gern suggeriert, war Foodwatch mit seinen Forderungen nicht allein. Verbraucherzentralen, Elternvertreter, Ärzte und Krankenkassen sahen die Farbkennzeichnung nicht als Bevormundung, sondern als dringend nötige Einkaufshilfe. Unverständliche Nährwertkennzeichnungen seien Mitschuld an ernährungsbedingten Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes, so Ulrich Fegeler, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Knapp zwei Millionen Kinder und Jugendliche sind hierzulande zu dick. 70 Milliarden Euro pro Jahr fallen als Folgekosten ernährungsbedingter Krankheiten an. "Wenn es eine Ampelkennzeichnung gäbe, müsste ich Familien in der Praxis nicht mehr lang und breit erklären, welche Produkte tabu sind - stattdessen steht 'Rot' für 'Achtung!"
Dass die Ampel am Ende ohne Chance war, hat aber nicht nur mit der Industrie, sondern auch mit der Europaparlamentarierin Renate Sommer zu tun. Die Agrarwissenschaftlerin aus Herne vertritt die Mehrheitsfraktion der Christdemokraten (EVP) und reagiert fast allergisch auf Foodwatch, die sich, so Sommer, nur als Verbraucherschützer tarnten. Nationale Kennzeichnungen wären der "GAU für den Binnenmarkt", so die Berichterstatterin.
Sommers Büroleiter wechselt in die Industrie
Anders als die Kommission und die Industrie will Sommer als Bezugsgröße für Nährwerte zwar nicht allein irgendwelche Sofa-Portionen gelten lassen, sondern fordert als Vergleichsgröße immer 100 Gramm oder 100 Milliliter. Im Prinzip aber findet sie das GDA-Modell "tausendmal besser als die Ampel". Auch sonst ist Sommer relativ industrieaffin: Die skeptische Haltung zur grünen Gentechnik sollte schleunigst überdacht werden, die Prüfung der Werbeaussagen der Lebensmittelmultis dürfe nicht in "Werbezensur" ausarten, schreibt sie auf ihrer Internetseite. In ihrem Bericht hat Sommer viele Wünsche der Industrie eingearbeitet. Die ist zufrieden. "Uns schlägt da sehr wenig auf den Magen", sagt BLL-Geschäftsführer Loosen.
Dem Verbraucher aber wird es schwer gemacht, die neue Nährwertalgebra zu entschlüsseln. Ein Studium der Lebensmittelchemie ist hilfreich, gute Augen auch: Eine Mindestschriftgröße von drei Millimetern soll es nicht geben. Zudem will Sommer etwa die Angaben zu den Nährwerten - außer der Kalorienzahl - auf die Rückseite der Verpackung verbannen. Vor allem ihr Büroleiter in Brüssel, so Sommer, habe in den vergangenen Jahren viel Arbeit in die Entwicklung der Kennzeichnungsregeln gesteckt.
Er tat dies offenbar so geschmeidig, dass er im vergangenen Jahr abgeworben wurde - vom Lebensmittelmulti Kraft. Dort arbeitet er nun als Public-Affairs-Manager.
Quelle: Nils Klawitter / Spiegel Online
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Wassertemperatur aus der Wasserleitung |
Geschrieben von: maxemer - 30.11.2009, 16:30 - Forum: Lebensmittelrecht
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Hallo,
kann mir jemand einen Tipp geben, ob es für eine Gastronomieküche beim Warmwasser aus der Wasserleitung eine Mindesttemperatur gibt??
Ein Gastronom hat mit seinem Vermieter Ärger, da die Temperatur des warmen Wasser, dass aus der Leitung kommt, nur ca. 45 °C hat.
Ich bin dankbar für Eure Hilfe.
Liebe Grüße
maxemer
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