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Lounges 2011 - Wir sind dabei |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 11.02.2011, 18:25 - Forum: Schädlingsbekämpfung
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An der Podiumsdiskussion „Schädlings-Monitoring - Pflicht oder Kür“ im Rahmen der Lounge 2011, am 16.02.2011, wird sich der Fachkreis Lebensmittelhygiene e.V aktiv beteiligen.
Hier ein Auszug aus dem Themschwerpunkt:
Wer seinen Betrieb frei von Schädlingen halten will, wartet ganz sicher nicht den ersten Befall ab, sondern setzt alles daran, einen Befall gar nicht entstehen zu lassen. Gerade in lebensmittelverarbeitenden Betrieben wird dies oft sogar bereits in der Bauplanung berücksichtigt. Und im laufenden Betrieb versucht man, durch ein effektives Kontrollsystem Schädlingsbefall zu vermeiden. Doch wie sieht eigentlich ein wirkungsvolles Monitoring aus? Was muss es leisten? Diese Fragen werden sowohl in den Fachvorträgen der IPM-Lounge als auch in den Fachgesprächen vom Schädlingsbekämpfer mit den Fachbesuchern der Messe immer wieder eine Rolle spielen. Der kurze Blick auf die Rednerthemen zeigte es. Aber: Wie frei ist ein Betrieb eigentlich beim Thema Schädlingskontrolle? Ist jedes Unternehmen sozusagen seines eigenen Glückes Schmied und räumt dem Thema Monitoring eine große oder aber eben eine kleine Bedeutung im Unternehmen ein? Ist es eine unternehmerische Entscheidung, ob man den Schwerpunkt auf Prävention oder auf schnelle und effektive Bekämpfung im Befallsfall legt? Was ist gesetzliche Pflicht? Was kann sein, muss aber nicht sein?
Moderiert von Dr. Reiner Pospischil werden am 16. Februar in einer DpS-Podiumsdiskussion verschiedene Prozessbeteiligte miteinander über diese Fragen diskutieren. Dr. Jona Freise wird dabei als Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Argumente und Einschätzungen von behördlicher Seite einbringen. Ulrich Lachmuth, Stephan Biebl und Oliver Klute werden ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse als Schädlingsbekämpfer beitragen. Und verantwortliche Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement bzw. Produktionsverantwortliche sprechen und diskutieren aus der Perspektive derjenigen, die letztlich für ihr Unternehmen klären und entscheiden müssen, wie es sich in puncto Schädlingsmanagement positioniert. So bringt die DpS-Podiumsdiskussion wichtige „Mitspieler“ im Entscheidungsprozess „Schädlingsmanagement“ miteinander ins Gespräch – vor Publikum, gern auch mit Beteiligung des Publikums. Und mit der Idee, dass das gegenseitige „Über-den-Tellerrand-der-eigenen Branche-schauen“ auch Anregung und Ausgangspunkt für den weiteren fachlichen Austausch an Ständen und in den „Plauderecken“ der Messe ist.
Dass die eine oder andere Position auch für Zündstoff sorgen könnte, insbesondere wenn es darum geht, wer eigentlich dann in der konkreten Umsetzung eines Monitoringkonzeptes was an Arbeiten übernehmen kann oder darf, ist durchaus möglich. Die Diskussion ist so angelegt, dass Raum für verschiedene Argumente auch in dieser Frage eingeplant ist. Was will der Kunde? Was braucht der Kunde? Wie sieht´s das Gesetz? Was braucht der Schädlingsbekämpfer an Arbeitsvoraussetzungen, um dem Kunden die gewünschte Sicherheit bieten zu können? Was ist effektiv und bringt die gewünschten Ergebnisse? Was klingt preiswert, ist aber den Preis nicht wert? Wo darf man sparen und wo nicht?
Spannende Fragen. Und mit Spannung erwartete Antworten.
Wir werden Euch, liebe Fachkreisler und Forumbesucher noch am selben Tag darüber informieren.
Viele Grüße
Michael Bäuml
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Dioxin und kein Ende in Sicht.... |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 06.01.2011, 12:13 - Forum: Verbraucherfragen
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Dioxin im Futtermittel: Betrachtung eines Skandals
Man konnte es spätestens nach Nitrofen und Gammelfleisch erahnen. Der nächste tatsächliche und nicht gefühlte Skandal rund um Lebensmittel wartet schon an der nächsten Ecke. Nun ist also Dioxin in etwa 2.700 Tonnen Futtermittel gefunden worden. Dummerweise eben aber auch schon verfüttert und das Endprodukt ist bereits im Handel oder im wahrsten Sinne gegessen. Was bei solchen Vorfällen wohl immer dazu gehört ist die Verunsicherung der Verbraucher, geschädigte und zu Recht empörte Landwirte, schockierte Politiker auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene, inklusive dem Ruf nach schärferen Gesetzen.
Die Ursache für die Verunreinigung soll im Unternehmen Harles & Jentzsch in Schleswig-Holstein liegen. Der Futtermittelzulieferer kaufte nach eigenen Angaben Reste aus der Biodieselherstellung und der Nahrungsmittelindustrie auf und verarbeitete sie zu Komponenten für die Futtermittelhersteller. Im November und Dezember lieferten Harles & Jentzsch pflanzliches Futterfett an bundesweit 25 Futtermittelhändler in NRW, Niedersachsen, Hamburg und Sachsen- Anhalt. Nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sollen sich in dem Futterfett technische Mischfettsäuren befunden haben, die nicht für die Verwendung in Futtermitteln, sondern für den Einsatz zur Papierherstellung bestimmt waren. Und da wären wir beim eigentlichen Skandal und der Frage, warum ein Futtermittelzulieferer Zwischenprodukte nutzt, die für sein Endprodukt schlicht nicht geeignet sind. Und dazu noch die Gefährdung von Verbrauchern in Kauf zu nehmen scheint.
Die Frage, ob mehr Kontrollen nutzen, beantwortet sich bei der Betrachtung der Zertifizierungen des betroffenen Unternehmens fast schon von selbst. Laut deren Internetseite ist ihre Qualitätssicherung auf hohem Niveau: Zertifikat ISO9001:2008, Zertifikat GMP+ B2, Zertifikat HACCP und zusätzlicher Systemteilnahme bei QS. Das ist eigentlich mehr als ausreichend. Wenn man danach handelt. Eine simple Wareneingangskontrolle von entsprechend geschultem Fachpersonal hätte reichen müssen, um zu erkennen, welche Anlieferungen für welche Produktionslinien taugen und welche vor allem nicht.
Das scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Besonders brisant an diesem Fall ist auch die Tatsache, dass das Unternehmen nicht nur Futtermittelbestandteile, sondern auch technische Produkte herstellt. Entsprechend kann man hier nicht nach schärferen Kontrollen rufen sondern schlicht und einfach nach Justitia. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat entsprechend gehandelt und ein Ermittlungsverfahren gegen Siegfried Sievert, den Geschäftsführer von Harles & Jentzsch, sowie gegen weitere Verantwortliche des Unternehmens eingeleitet.
Langfristige Konsequenzen werden auch von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner gemeinsam mit den zuständigen Bundesländern geprüft: “Es stellt sich die Frage, ob es nicht ein zu hohes Risiko darstellt, wenn Betriebe, die Bestandteile für Futtermittel liefern, gleichzeitig technische Produkte vertreiben, die unter keinen Umständen in Lebensmittel oder Futtermittel gelangen dürfen. Es darf nicht sein, dass auf einem Betriebsgelände womöglich ein Knopfdruck genügt, um durch das Öffnen eines falschen Ventils hochriskante Stoffe, die legal lagern, illegal in Futtermittel einzumischen. Dem müssen wir einen Riegel vorschieben”, so Aigner. Die Frage nach der Haftpflicht und entsprechenden Ausfallentschädigungen für die betroffenen Landwirte wird die Gerichte sicher noch Monate beschäftigen.
Quelle: Harald Seitz, aid
Dioxin-Skandal: Bio keine Garantie für mehr Verbraucherschutz
Vor dem Hintergrund der Medienberichte über Dioxine in der konventionellen Tierproduktion empfehlen Verbraucherschützer den Umstieg auf Eier und Fleisch aus Biohaltung. Hierbei werden die nüchternen Fakten ignoriert, wie ein Blick auf die Berichterstattung der letzten Jahre zeigt:
08.10.2004: Niederlande: Bioeier überschreiten häufig Dioxingrenzwerte
27.08.2008: Monitoring: Bio-Fleisch höher mit Dioxinen und PCBs befrachtet
17.12.2009: Bio-Freilandeier mit überhöhten Dioxin-Werten verkauft
05.05.2010: Kreis Emsland: Dioxin in Bio-Eiern
05.05.2010: Dioxin in Bio-Eiern bereits im Februar entdeckt
07.05.2010: Dioxin im Biofutter: Belasteter Mais kam seit 2009 aus der Ukraine +++ Europaweite Suche nach Dioxineiern
07.05.2010: Dioxin: Mehrere Bio-Legehennenbetriebe in NRW gesperrt
07.05.2010: Sachsen-Anhalt: Auch hier Bio-Eier mit Dioxin entdeckt +++ Untersuchungen in Brandenburg
10.05.2010: Dioxin-Mais auch an Bio-Masthühner verfüttert +++ Fleisch längst verzehrt
19.05.2010: Zuviel Dioxin: Bio-Hühner getötet, Eier beseitigt
20.12.2010: PCB und Dioxine bei Freilandrindern: WESTPOL-Beitrag jetzt online (auch Bio-Rinder betroffen)
Für den Verbraucher bleibt abzuwarten, wie die Rückrufaktionen seitens der Regierung aussehen.
Eine Verunsicherung und eine Kaufzurückhaltung ist natürlich schon festzustellen, aber Fakt ist auch, dass mein Händler, bei dem ich meine Eier kaufe für die einwandfreie Beschaffenheit und Genusstauglichkeit des Lebensmittels verantwortlich zeichnet.
Das BFR (Bundesamt für Risikobewertung) hat in einer Stellungnahme geäußert, dass durch den Verzehr der im Handel befindlichen Eier für den Käufer keine Gefahr ausgeht.
Wenn dem so ist, warum dann das ganze Theater? Irgendwie passt das nicht so ganz zusammen.
Sobald es Neuigkeiten zu diesem Thema gibt werdet ihr sie hier finden.
Michael Bäuml
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Frohe Weihnachten |
Geschrieben von: Michael Bäuml - 23.12.2010, 07:26 - Forum: Off-Topic
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Liebe Mitglieder des Fachkreises,
liebe Besucher unseres Forums
Wir der Fachkreis Lebensmittelhygiene e.V. wünschen allen ein frohes, friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein glücklichhes, erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2011.
Michael Bäuml
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Weihnachten |
Geschrieben von: Lothar - 01.12.2010, 09:14 - Forum: Feedback
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Hallo zusammen,
nun kann es Weihnachten werden, selbst die HP vom FKLMH ist in Stimmung. Toll gemacht, ein DANKE an Suse!!!
Schöne Woche weiterhin
Lothar
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MHD berechnen |
Geschrieben von: mglass - 24.11.2010, 11:02 - Forum: Qualitätsmanagement
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Hallo zusammen,
gibt es irgendwo eine Anleitung, einen empfehlenswerten Fachliteraturtitel oder Listen, nach denen man MHD grundsätzlich berechnet, um es in der Kennzeichnung auszuweisen?
Wie funktioniert die Neuberechnung eines MHD, wenn umetikettiert wird?
Wie verlängert sich das MHD, wenn ein zuvor konserviertes Lebensmittel z. B. als Rest eingefroren wird?
Auch eure Praxiserfahrungen interessieren mich.
Gruß
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