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Schimmel in Küche von KiTa-Verpflegung
#5
Zitat:Eltern kritisieren Zustand in Kindergarten-K üche in Demker

Veterinäramt gibt Entwarnung: Kein gefährlicher Schimmel

Von Birgit Schulze



Grieben. Ein Elternpaar besuchte den Essensanbieter des Griebener Kindergartens, um über eine ausgewogene Ernährung für ihr Kind zu sprechen, und war geschockt. Die Küchendecke sei voller Schimmel gewesen, das Problem für den Küchenbetreiber nicht neu und den Ämtern bekannt, sagt der Vater.

Es habe Aufl agen gegeben, die Decke regelmäßig mit Fungiziden zu behandeln, habe er vom Betreiber erfahren. Unter dieser Decke wird täglich das Mittagessen für mehrere Kindereinrichtungen in der Region zubereitet. Im Lebensmittelüberwachungsamt sei ihm gesagt worden, dass es eine politische Entscheidung gewesen sei, die den weiteren Betrieb dieser Küche möglich mache, erzählt der Vater. Man wolle dem Betreiber nicht die Existenzgrundlage entziehen. Immerhin seien dort einige Arbeitskräfte beschäftigt, fasst er sein Gespräch mit der Sachbearbeiterin zusammen, die das auf Nachfrage der Volksstimme nicht bestätigen wollte.


Die Eltern sprachen mit dem Personal der Kindertagesstätte und der Gemeinde als Betreiber. Diese wollte aber den Essensanbieter nicht wechseln. Die Eltern stellten ihr Kind deshalb von der gemeinschaftlichen Essensversorgung frei und gaben ihm selbst Essen mit. Das könne allerdings in der Kindertagesstätte nicht warm gemacht werden, erfuhren sie daraufhin. Wenige Tage später folgte ein Brief, in dem ihnen " wegen Störung des betrieblichen Friedens " eine außerordentliche Kündigung für den Kindergartenplatz angekündigt wird. " Wir wissen nicht mehr, was wir noch machen können. Es geht hier nicht darum, dass tatsächlich Schimmel oder Fungizide im Essen nachgewiesen werden, sondern darum, dass wir dabei Bauchschmerzen haben ", sagt der Vater.

Er sei sich des Problems bewusst, sagte der Küchenbetreiber im Gespräch mit der Volksstimme. Doch es gehe hier um minimale Schimmelspuren, die nach einer fachlichen Behandlung einmal im Jahr auch gar nicht mehr sichtbar seien. Diese Behandlung stehe in Kürze wieder an. " Wir wollen auch bei der Decke was ändern, aber das kann man nicht übers Knie brechen ". Er fühlt sich von den Eltern überrumpelt : " Ich weiß gar nicht, was die gegen mich haben ".

Gemeinde sucht Lösung

Rita Platte, Bürgermeisterin der Gemeinde Grieben : " Ich muss mich ja auf die Aussage der Ämter verlassen. Dort habe ich angerufen und nachgefragt. Das Veterinäramt hat mir versichert, dass das Essen für die Kinder unbedenklich ist. " Dass sie nicht wegen jedem, der etwas am Essen auszusetzen hat, den Anbieter wechseln können, müsse man doch verstehen, sagt sie. Auch könne in der Einrichtung nicht für jedes Kind mitgebrachtes Essen warm gemacht werden. Außerdem bestehe die Gefahr, dass so Keime eingeschleppt werden.

Weil auch andere Eltern unruhig gemacht worden seien, habe sie in Absprache mit der Verwaltung und dem Jugendamt den Brief mit der angedrohten Kündigung verfasst. " Ich habe auch noch einmal das persönliche Gespräch gesucht ", sagt sie. Doch der Vater habe ihre Handlungszwänge nicht anerkannt. Verschiedene Angebote wie eine Obstmahlzeit anstelle des Essens oder früheres Abholen des bis Mittag betreuten Kindes seien nicht angenommen worden. Dass man sich noch einmal mit den Ämtern, dem Essensanbieter und den Eltern an einen Tisch setze, wäre eine Anregung von ihr. " Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es dort solche Zustände gibt ", sagt sie.

Nach Anfrage der Volksstimme nahm sich die zuständige Sachgebietsleiterin im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Falles an und sah sich noch einmal in der Küche um. Generell werde bei der regelmäßigen Überwachung solcher Küchen zunächst eine " grobsinnliche " Prüfung vorgenommen, erläutert sie. Dabei spielen bei der Bewertung verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter auch die Lüftung. Nach ihrem Besuch in der Küche versicherte sie : " Es ist kein Schwarzschimmel in der Küche zu sehen ". Der Betreiber unternehme regelmäßig etwas gegen Fettablagerungen und Feuchtigkeit, die in einer solchen Küche nicht ausbleiben. Mit einer handelsüblichen Farbe, die zwar Fungizide enthält, aber nicht bedenklich sei, werde regelmäßig gestrichen.

Dass die Küche in dem Altbau ein Lüftungsproblem hat, sei bekannt, doch das sei nicht als gesundheitsschädlich einzustufen. " Es gibt Renovierungsbedarf. Aber der Betreiber weiß, was er tut. Wenn dort irgendetwas gewesen wäre, hätten wir sofort zugemacht ", sagt sie. Was an Decke und an Wänden zu sehen war, seien vor allem Fettablagerungen. Eine Auflage zum Einbau einer neuen Lüftungsanlage wurde erteilt, der Betrieb wird weiter regelmäßig überwacht.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/osterburg/?em_cnt=427284&">http://www.volksstimme.de/vsm/nachricht ... nt=427284&</a><!-- m -->

Erstmal unkommentiert, die Arbeit ruft!

Gruß
Saftschubse
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[Kein Betreff] - von winghalm - 09.09.2007, 21:22
[Kein Betreff] - von Saftschubse - 10.09.2007, 11:14
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[Kein Betreff] - von Druidelix - 07.04.2008, 15:55

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