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Resteverwertung
#16
Im November

letzten Jahres hatten dies findige Reporter praktiziert. Sie hatten beispielsweise Fleisch,

welches sie auf dem Teller im Restaurant nicht angeschnitten hatten, mit Holzstäbchen

(ähnlich Zahnstocher) präpariert und zurückgehen lassen. Ein anderer Gast (eingewiesen)

hatte dann auch ein Menü bestellt und siehe da, das gleiche Stückchen war wieder auf dem

Teller, diesmal nur bei jemand anderem. So oder ähnlich könnte man schon nachweisen, dass

Produkte schon mal aufgetischt wurden.

Die war nur ein Beispiel von vielen



Gruß
Drui
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#17
Guten Morgen,

Schön ist es festzustellen, dass in Deutschland auch ältere Themen unseres Forums immer wieder diskutiert werden, und wir hier auch nach 10 Jahren (wow) wieder an ein Thema anknüpfen können.

Auch wenn die Resteverwertung in Restaurants vom Mittag zum Abendessen sich, Gott sei Dank, nicht durchgesetzt hat, ist das Thema der Vernichtung von Lebensmitteln nach wie vor ein relevanter Punkt. Wobei ich persönlich sagen muss, dass ich bisher in keiner Diskussion eine objektive oder vor allem komplette Analyse der jährlich in Deutschland vernichteten Lebensmittel gesehen habe. Doch dieses Thema würde aus meiner Sicht eine ganze Artikelserie ausfüllen. Aber, vielleicht ja hier im folgenden.

Jetzt aber zu dem Auslöser des Fortschreibens dieses Themas. Frau Heckel, Sprecherin der DEHOGA, hat eine, vielleicht nicht ganz neue Idee, aber für Deutschland schon interessante Idee in die Presse gegeben. Sie stellt sich vor, dass die zu vernichtenden Lebensmittel in den Gaststätten durch eine Strafzahlung der Kunden? reduzieren möchte. Das heißt, bleibt etwas übrig, wird der Gast zu Kasse gebeten. Grundsätzlich eine interessante Idee, insbesondere da dies in Asien und auch bereits in einigen Restaurants in NRW bereits umgesetzt wird.

Jetzt bin stelle ich mir das praktisch vor. Ich bin viel auf Dienstreisen und gerade, wenn ich nach meinem Arbeitstag noch 4 Stunden fahren muss, ist es nicht immer möglich, bei einem Lebensmittelmarkt heranzufahren, um etwas für das Abendessen zu kaufen. Also, ab in das Hotelrestaurant, Karte aufschlagen.
- Ah, eine regionale Spezialität, fränkische Würstchen mit Kartoffelsalat und Rohkost (bestehend aus 4 Nürnbergern, 1 Blutwurst und noch einer 80-g-Wurst. Lecker, schaffe ich aber eigentlich schon mittags, geschweige denn abends nicht.
- Ich hätte gerne dieses Gericht, aber bitte nicht so viel.
- Seniorenteller bieten wir nur älteren Personen an
- ich fühle mich geschmeichelt. Ich zahle aber auch den vollen Preis.
- gut, aber dann müssen wir die Blutwurst runter nehmen, denn die können wir nicht teilen.
- ok, dann ohne Blutwurst, aber dennoch für 15 Euro
Dann kommt das Essen, das was an Blutwurst fehlt, wurde, weil es ja schon spät ist, mit einer ordfentlichen Portion Kartoffelsalat ergänzt. Natürlich schaffe ich das nicht alles.
- ich hätte gern die Rechung:
- das macht: 15 Euro für das Gericht, zzgl. 1 Euro für jede nicht gegessene Nürnberger, als 16, 0,5 Euro/10g für pflanzliche Essensreste, also bei Ihrem Kartoffelsalat, kleinen Augenblick, ich gehe wiegen, 1,50 Euro, und, was ist mit Ihrem Salat, den haben Sie ja garnicht angerührt.
- Der ist mit Nüssen, darauf bin ich leicht allergisch.
- Na wenn Sie den nicht einmal angerührt haben, macht das den vollen Kalkulationspreis von 2,50 Euro, also gesamt 20 Euro.

Hat sich Frau Heckel das so vorgestellt? Kennt jemand Restaurants in NRW, bei denen diese Idee schon umgesetzt wurde, oder ist vielleicht jemand sogar Betreiber eines solchen Restaurants?
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#18
Ich habe gerade nur diesen einen Link gefunden zu einem Bericht über das Vorgehen eines Hotels in Luzern: mittels Tischaufsteller werden Gäste gebeten, sich nicht mehr auf die Teller zu häufen als sie essen werden/können.

Im Studium habe ich in einem Hotel gearbeitet, ich kenne diese Hinterlassenschaften leider nur zu gut aus der Realität...



Und Restaurants könnten anfangen nicht nur Riesenportionen zu servieren. Wer mir nur Riesenportionen serviert muss sich nicht wundern wenn ich nicht aufesse.

Unserem Kantinenkoch habe ich das auch beigebracht: Ich: "Nicht so viel, ich schaffe das nicht!" Er: "Ach, das ist doch nicht viel!"
15 Minuten später. Ich: "Schau, ich werfe die Hälfte weg weil ich es nicht schaffe, das alles aufzuessen."
Das Spiel haben wir 2-3 mal gemacht, mittlerweile werfe ich wenigstens weniger weg. Dabei würde unsere Kantinenorganisation es ermöglichen, einen Nachschlag zu bekommen... Wir sind ein kleines Unternehmen mit einer kleinen Kantine.
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