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H-Schlagsahne ist dickflüssig
#1
Hallo zusammen.

Wir haben hier eine komplette Charge H-Schlagsahne von unserem

Lieferanten stehen und diese ist sehr dickflüssig teilweise sogar so fest, dass sie nicht

mehr fließfähig ist. Unser Lieferant schreibt uns das die Sahne durch starke

Temperaturschwankungen dickfüssig werden kann, die Sahne aber dabei keinen mikrobiologischen

Schaden genommen hat.

Was genau passiert denn in der H-Schlagsahne wenn sie in der

geschlossenen Originalverpackung dickflüssig bzw. fast fest geworden ist?
Gruß
Michaela

Das normale Chaos erschaffe ich mit meinem Rechner und der restlichen Elektrik.
Das RICHTIG GROSSE Chaos erschaffe ich noch von Hand !
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#2
Hallo Michaela,

da ich Dir hier keine Antwort geben kann, habe ich

die Frage an die CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH)

geschickt. Sobald ich eine Antwort erhalten habe stelle ich sie hier ein.

Viele

Grüße
Michael
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#3
So, die Geschichte geht noch

weiter...
Ich habe euch ja geschrieben das der Lieferant uns bestätigt hat (schriftlich

übrigens), dass die Sahne keinen mikrobiologischen Schaden genommen hat.
Nun haben wir

allerdings das Problem, dass alle Produkte in denen wir die Sahne verarbeitet haben sauer

werden und wir diese natürlich unseren Kunden gutschreiben müssen.
Nach einer Rücksprache

mit unserem Labor gehen wir jetzt davon aus, dass bei der Ultrahocherhitzung nicht alle

Milchsäurebakterien abgetötet wurden und diese sich nun weiter vermehrt haben.
Wie es nun

mit Regressansprüchen weitergeht weiß ich noch nicht, ich werde euch aber auf dem Laufenden

halten.
Gruß
Michaela

Das normale Chaos erschaffe ich mit meinem Rechner und der restlichen Elektrik.
Das RICHTIG GROSSE Chaos erschaffe ich noch von Hand !
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#4
Hallo Michaela,

ich habe mich

durchgegoogelt und ein Milchlabor gefunden, dass mir folgendes erklärt hat:

Wenn die

H-Sahne dickflüssig wird oder gar „Ausflockt“ geschieht dies wegen einer „Süßgerinnung“.

Diese kann eintreten, wenn die Verpackungen nicht komplett keimfrei waren. Der Mitarbeiter

des Labors hat mir erklärt., dass es eben andere Mikroorganismen sind, also keine

Milchsäurebakterien, die diese Süßgerinnung auslösen. Er meinte dass dies auf jeden Fall

eine nachteilige Beeinflussung des Lebensmittels sei. Das „sauer werden“ der von Euch

hergestellten Produkte sei darauf zurück zu führen.

Ich hoffe du kannst mit diesem

„Fachchinesisch“ etwas anfangen. Die Antwort der CMA habe ich noch nicht, melde mich aber

sobald sie eintrifft.

Gruß
Michael
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#5
Und hier noch die Antwort vom

Milchindustrie-Verband. Der Fachkreis bedankt sich für die Zusammenarbeit.

Herr

Brandl schrieb folgendes:

Hallo Herr Bäuml,

das Phänomen ist bekannt - und

wer noch ganz früher die Milch beim Bauern geholt hat, kennt das auch. Denn die Sahne "rahmt

auf", d.h. wenn man die kuhwarme Milch in den Kühlschrank gestellt hat, hat sich nach

einiger Zeit oben das Milchfett (=Rahm/Sahne) abgesetzt.

Die Fettbestandteile in der

Milch sind leichter als das Wasser. Durch die Temperaturschwankungen kann es passieren, dass

sich die Fettkügelchen von der Wasserbindung trennen und dann aufgrund des sepzifischen

Gewichtes nach oben treiben, sich dort miteinander verbinden und bei Abkühlung immer fester

werden. Die Milchfett-Wasser-"Emulsion" entmischt sich also. Wenn man die Packung dann

schüttelt, lässt sich das normalerweise wieder rückgängig machen - es sei denn der Prozeß

ist schon sehr weit fortgeschritten, d.h. die Fettkügelchen sind schon wieder so stabile

neue Bindungen eingegangen, dass sich die Wassermoleküle nicht mehr dazwischen schieben

können. Wenn Sie z.B. Butter in Wasser legen, passiert auch so gut wie nichts mehr- da

können Sie schütteln soviel Sie wollen.

Sollten die Verpackungen dazu noch

aufgebläht sein, ist die Sahne natürlich sauer geworden...
Mein Tipp: Nehmen Sie mit dem

Lieferanten oder dem Hersteller (da gibts ein Zeichen auf der Verpackung) der Sahne nochmal

Kontakt auf, damit Sie gemeinsam feststellen können, ob das Aufrahmen der Sahne rückgängig

gemacht werden kann oder ob die Ware getauscht werden muss. Das lässt sich in der Regel

einfach klären.

Ansonsten stehen wir Ihnen für Rückfragen natürlich gerne zur

Verfügung !

Mit freundlichen Grüßen

Michael Brandl


Milchindustrie-Verband e.V.

Godesberger Allee 157
53175 Bonn
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