05.04.2012, 11:04
Willkommen FischRob,
wir dürfen sicher gespannt sein auf die Diskussion mit dir - Fischindustrie, richtig? Da kennst du die "Exoten-Zuchtfisch"-Debatte sicher genau - spannend...
Zum Thema Rückverfolgbarkeit - wie das Wort schon sagt: Ein Lebensmittel muss rückverfolgbar sein und nicht in jedem Fall rückverfolgt werden.
Natürlich verfolgt kein Verbraucher sein Fischstäbchen bis unter die Eisscholle zurück und ist dazu auch gar nicht in der Lage, u. a. weil die bewusst verklausilierte Kennzeichnung und das teilweise mikroskopisch kleine Layout auf der Verpackung das gar nicht ermöglichen. Letzteres hatte bisher den zweifelhaften Vorteil, dass ich meine Fehlsichtigkeit bemerkt habe, aber selbst mit Brille und Lupe ist da oft nichts zu lesen. 8O ...Hach, da hatten wir´s als Jäger und Sammler tatsächlich leichter, als die Haie noch mit der Faust gejagt wurden!
Dass die Rückverfolgbarkeit gewährleistet sein muss, ist aber keine Erfindung der Einzelhändler, sondern steht in den einschlägigen EU-VO´s 178:2002 (Grundsatzforderung), 183:2005 (Einrichtung eines Schnellwarnsystems -> RASFF) etc. Aktuell hier zu finden: http://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmitte..._node.html.
Der Verdacht liegt nahe, dass diese Forderung gerade vom Handel durch den Aufdruck "Abgepackt für Handelskette xy" systematisch unterlaufen wird.
Zudem ging´s in dem o. g. Filmbeitrag auch um bewusste Irreführung hinsichtlich der angeblich umweltkonformen Produktionsweise im Fischereiwesen - machen wir uns nichts vor: Nicht nur dort, auch hier im Forum wird diskutiert, wie man die Gesetze und Vorgaben so auslegt, dass der Verbraucherschutz legal umgangen wird...
Der Verbraucher meint hier, mit dem Konsum von Zuchtfisch einen Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten - auf der Verpackung prangt das entsprechende Symbol - Weiterverarbeiter und Handel vertuschen die Tatsachen und spielen "Feuerzangen-Bowle" (Nu´stelle mer uns ma janz dumm...).
Die Primärproduzenten in den genannten Ländern interessiert das nicht, solange die Genannten in Europa die Produktionsweise decken. Leidtragend sind nicht zuletzt die Zuchten im Inland, die gegen die Billigviecher nicht ankommen.
Aber vielleicht gehen die ja mal auf die Barrikaden? Aldi und Lidl haben mit der Beseitigung von Milchseen vor ihren Läden als Protest gegen Milchpreis-Dumping ja schon Erfahrungen und Fisch stinkt bekanntlich auch recht schnell...
wir dürfen sicher gespannt sein auf die Diskussion mit dir - Fischindustrie, richtig? Da kennst du die "Exoten-Zuchtfisch"-Debatte sicher genau - spannend...
Zum Thema Rückverfolgbarkeit - wie das Wort schon sagt: Ein Lebensmittel muss rückverfolgbar sein und nicht in jedem Fall rückverfolgt werden.
Natürlich verfolgt kein Verbraucher sein Fischstäbchen bis unter die Eisscholle zurück und ist dazu auch gar nicht in der Lage, u. a. weil die bewusst verklausilierte Kennzeichnung und das teilweise mikroskopisch kleine Layout auf der Verpackung das gar nicht ermöglichen. Letzteres hatte bisher den zweifelhaften Vorteil, dass ich meine Fehlsichtigkeit bemerkt habe, aber selbst mit Brille und Lupe ist da oft nichts zu lesen. 8O ...Hach, da hatten wir´s als Jäger und Sammler tatsächlich leichter, als die Haie noch mit der Faust gejagt wurden!
Dass die Rückverfolgbarkeit gewährleistet sein muss, ist aber keine Erfindung der Einzelhändler, sondern steht in den einschlägigen EU-VO´s 178:2002 (Grundsatzforderung), 183:2005 (Einrichtung eines Schnellwarnsystems -> RASFF) etc. Aktuell hier zu finden: http://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmitte..._node.html.
Der Verdacht liegt nahe, dass diese Forderung gerade vom Handel durch den Aufdruck "Abgepackt für Handelskette xy" systematisch unterlaufen wird.
Zudem ging´s in dem o. g. Filmbeitrag auch um bewusste Irreführung hinsichtlich der angeblich umweltkonformen Produktionsweise im Fischereiwesen - machen wir uns nichts vor: Nicht nur dort, auch hier im Forum wird diskutiert, wie man die Gesetze und Vorgaben so auslegt, dass der Verbraucherschutz legal umgangen wird...
Der Verbraucher meint hier, mit dem Konsum von Zuchtfisch einen Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten - auf der Verpackung prangt das entsprechende Symbol - Weiterverarbeiter und Handel vertuschen die Tatsachen und spielen "Feuerzangen-Bowle" (Nu´stelle mer uns ma janz dumm...).
Die Primärproduzenten in den genannten Ländern interessiert das nicht, solange die Genannten in Europa die Produktionsweise decken. Leidtragend sind nicht zuletzt die Zuchten im Inland, die gegen die Billigviecher nicht ankommen.
Aber vielleicht gehen die ja mal auf die Barrikaden? Aldi und Lidl haben mit der Beseitigung von Milchseen vor ihren Läden als Protest gegen Milchpreis-Dumping ja schon Erfahrungen und Fisch stinkt bekanntlich auch recht schnell...