05.04.2012, 10:43
FischRob schrieb:Letztenendes haben wir die Feststellung machen können, dass der LEH irgendwann mal damit angefangen hat, eine Riesen-Informationswurst an den Mann (oder die Frau) bringen zu wollen, nur um bei den NGOs gut dazustehen.
Exakt <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s -->
K®ämpfe mich auch gerade durch eine praktikable Lösung für kleine Betriebe und stelle fest, dass es NICHT möglich ist, eine Rückverfolgbarkeit zu gewärhleisten.
Beispiel 1:
IFS-Kunde schreibt für jede Charge /Tagesproduktion) alle Zutaten in einem Tagesprotokoll. Dort drauf von der Messerkontrolle bis hin zu Losnummern einer jeder verwendeten Würzpackung. Käme nun ein Rückruf vom Gewürz/Zutat xyz, so ist es möglich zu sagen, in welchen Tagesproduktionschargen das betreffende Produkt verarbeitet wurde. Auch den Schritt vor kann man belegen, in dem bekannt ist, wohin welche Tagesproduktion gegangen ist (falls schon ausgeliefert). Rückverfolgbarkeit kein Problem, da Tagesweise in Chargen produziert wird und der Schreibkram sich im Rahmen hält, auch wenn es nach übel viel klingt.
Beispiel 2:
Beliebige Metzgerei um die Ecke bekommt von mind. 2 Lieferanten an mind. 3 verschiedenen Tagen eine Fleischlieferung (berücksichtigen wir den Zukauf von Einzelteilen mal nicht, denn dann wird es noch mehr unmöglich).Schweine- oder Rinderhälften werden zerlegt und "just in time" verarbeitet, was gebraucht wird. Sei es für die Theke, Filialen oder gar Verpackung. Kotelettstränge lässt man z.B. hängen, wie auch Schinken im Kühlhaus hängen, da sie z.B. an einem Freitag gemeinsam zum Pökeln/Tumbeln kommen. Das Endprodukt ist also aus "verschiedenen" Stücken und es wird NIE ein kleiner Metzger um die Ecke sagen können, dass sein Wurstglas/Schwenker/Salami o.ä. aus ausschließlich dem und dem Rohstoff von der Lieferung xyz hergestellt wurde.
Denkt man sich den Zukauf von Teilen (z.B. Verarbeitungsfleisch) oder teilweise TK-Fleisch, was man zum Verkuttern zeitig eingefroren hat, dann wird das ganze noch "unmöglicher".
Hier ist guter Rat sehr teuer... da haben es Großbetriebe mit Tageschargen weit einfacher.
In dem Zusammenhang ist es natürlich kein Wunder, dass ein großer deutscher Verband der Lebensmittelwirtschaft, bestehend aus dem Who-is-who der Industrie, die Nährwertkennzeichnung für alle "begrüße".
(Von was denn ein mittlerer Betrieb, der von seiner Vielfalt lebt, denn die ganzen Analysen bezahlen soll, wird gerne übersehen von denen, die mit einer Tagestonnencharge keine Probleme damit haben.)
Wogegen die Herkunftskennzeichnung als ein schier unmögliches und viel zu teures, unpraktikables und unverhältnismäßiges Übel gesehen wird.
(Womit der kleine Betrieb ja eigenartigerweise keine Probleme hat, der o.g. Große aber schon...)
Und so argumentiert der Riese mit seinen Lobbyisten mit Argumenten der Großen und behauptet, die benefits gehen an den kleinen Betrieb.
Aber das ist ja nun ein anderes Thema... Wem ein Einfall für Beispiel 2 einfällt: immer her damit <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s -->