27.01.2009, 13:05
Hi Moralhazard,
in allen Punkten hast du meine Zustimmung und es ist aus Verbrauchersicht oft noch schlimmer als von dir beschrieben, denn in Sachen Qualität wird seitens der Anbieter zu oft auf Hygiene als einzigem Qualitätsmerkmal geschaut - ja, das kommt tatsächlich vor - aber die sonstigen Qualitätsmerkmale wie Handhabbarkeit der Verpackung, Geschmack etc. bleiben noch häufiger auf der Strecke. Ein Versuch der Stiftung Warentest hat z. B. gezeigt, dass die neuen hygienischen Verpackungen von Senioren oft nicht so geöffnet werden können, dass sie hinterher wieder verschließbar sind. Weil die älteren Herrschaften sich nicht zu helfen wussten, griffen sie zu Werkzeugen, die die Verpackungen komplett unbrauchbar machten: Schere und Dosenöffner.
Was nützt ein hygienisches Spitzenprodukt, wenn´s zu dem gar nicht schmeckt? Ich ärgere mich z. Zt. diesbezüglich über blinde Flecken bei einer großen Handelskette mit "R", die bei uns in allen angeschlossenen Supermärkten ein hervorragendes Kartoffelpüree aus heimischer Produktion gegen einen "Papp-Kameraden" ausgetauscht hat.
Der Clou: Das neue Produkt ist zwar um zwei Cent billiger, aber farblich (weißes Kartoffelpüree!) und geschmacklich (erinnert an Tapetenkleister) grottenschlecht. Das teurere Produkt mit "Pf" im Namen ist keine Alternative, denn das Regionalprodukt schlug beide geschmacklich um Längen und war oft ausverkauft, während die beiden anderen im Regal stehen bleiben.
Was sind Zertifikate wie QS, verpackungstechnische Ingenieursleistungen und die gesamte Hygienekette inkl. behördlicher Aufsicht und Mitarbeiterschulungen wert, wenn das Ergebnis den Kundenanforderungen an den - hier kartoffelbreitypischen - Geschmack oder die Handhabung nicht gerecht wird?
Schade, dass einige Einkäufer offenbar nicht rechnen können, denn solche Produkte führen zu sinkendem Absatz und steigender Kundenunzufriedenheit (wohl gemerkt: billig im Sinne des Anbieters ist nicht gleich preis-wert für den Kunden). Für wie dumm wird der Kunde gehalten? Kann sich das eine Firma in Zeiten wirtschaftlicher Rezession eigentlich leisten?
in allen Punkten hast du meine Zustimmung und es ist aus Verbrauchersicht oft noch schlimmer als von dir beschrieben, denn in Sachen Qualität wird seitens der Anbieter zu oft auf Hygiene als einzigem Qualitätsmerkmal geschaut - ja, das kommt tatsächlich vor - aber die sonstigen Qualitätsmerkmale wie Handhabbarkeit der Verpackung, Geschmack etc. bleiben noch häufiger auf der Strecke. Ein Versuch der Stiftung Warentest hat z. B. gezeigt, dass die neuen hygienischen Verpackungen von Senioren oft nicht so geöffnet werden können, dass sie hinterher wieder verschließbar sind. Weil die älteren Herrschaften sich nicht zu helfen wussten, griffen sie zu Werkzeugen, die die Verpackungen komplett unbrauchbar machten: Schere und Dosenöffner.
Was nützt ein hygienisches Spitzenprodukt, wenn´s zu dem gar nicht schmeckt? Ich ärgere mich z. Zt. diesbezüglich über blinde Flecken bei einer großen Handelskette mit "R", die bei uns in allen angeschlossenen Supermärkten ein hervorragendes Kartoffelpüree aus heimischer Produktion gegen einen "Papp-Kameraden" ausgetauscht hat.
Der Clou: Das neue Produkt ist zwar um zwei Cent billiger, aber farblich (weißes Kartoffelpüree!) und geschmacklich (erinnert an Tapetenkleister) grottenschlecht. Das teurere Produkt mit "Pf" im Namen ist keine Alternative, denn das Regionalprodukt schlug beide geschmacklich um Längen und war oft ausverkauft, während die beiden anderen im Regal stehen bleiben.
Was sind Zertifikate wie QS, verpackungstechnische Ingenieursleistungen und die gesamte Hygienekette inkl. behördlicher Aufsicht und Mitarbeiterschulungen wert, wenn das Ergebnis den Kundenanforderungen an den - hier kartoffelbreitypischen - Geschmack oder die Handhabung nicht gerecht wird?
Schade, dass einige Einkäufer offenbar nicht rechnen können, denn solche Produkte führen zu sinkendem Absatz und steigender Kundenunzufriedenheit (wohl gemerkt: billig im Sinne des Anbieters ist nicht gleich preis-wert für den Kunden). Für wie dumm wird der Kunde gehalten? Kann sich das eine Firma in Zeiten wirtschaftlicher Rezession eigentlich leisten?