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Und wieder meldet sich die Hygieneampel.......
#1
Im Streit um die Einführung einer Hygiene-Ampel geht Nordrhein-Westfalen seinen eigenen Weg. Noch im ersten Halbjahr 2013 will Verbraucherminister Remmel sie in zwei Modellstädten einführen. So sollen Betriebe identifizerbar werden, die sich nicht an Hygienevorschriften halten.

Nach dem Scheitern einer bundesweiten Hygiene-Kennzeichnung für Restaurants prescht NRW vor: Noch im ersten Halbjahr 2013 soll in zwei Städten eine „Hygiene-Ampel“ getestet werden. Das kündigte gestern Landesverbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) an.

Alle Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen von Restaurants, Imbiss-Betrieben und Eiscafés in den beiden Städten sollen in einem Punktesystem zusammengefasst werden. Verbraucher können die Ergebnisse über eine eigene App abrufen. Grün heißt: Der kontrollierte Betrieb arbeitet sauber. Schmuddel-Restaurants werden mit einem Rot gekennzeichnet. Für Remmel ist das Pilotprojekt ein weiterer Schritt für mehr Transparenz: „Verbraucher sollen alle notwendigen Fakten bekommen, um selbst zu entscheiden, was und wo sie kaufen und konsumieren wollen“, sagte er der NRZ. In welchen zwei Städten das Pilotprojekt starten soll, gab das Landesverbraucherministerium gestern nicht bekannt.

Immer wieder Streit um Einführung der Ampel
Um die Einführung der Hygiene-Ampel hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Streit gegeben. Zuletzt hatten die Verbraucherminister der Länder im September den Bund aufgefordert, eine bundesweit einheitliche Regelung zu erarbeiten. Bundesverbraucherschutzministerin Aigner (CSU) hatte den Ball allerdings wieder ins Feld der Länder zurückgespielt und argumentiert, dass diese allein aktiv werden könnten. Dass es keine bundesweit einheitliche Regelung gebe, liege daran, dass die Länder sich nicht einig würden, betonte ein Sprecher des Bundesverbraucherministeriums gestern. Gleichwohl kritisierte Remmel gestern, dass sich Aigner bei der Einführung der Hygiene-Ampel blamiert habe.

Generell warb der Landesverbraucherminister gestern dafür, dass die Verbraucher „ihre Macht selbst in die Hand nehmen“. Nur mit dieser Entscheidung an der Ladentheke werde es ein Umdenken in der Lebensmittel- und Nahrungsmittelindustrie geben, die auch im jetzt ablaufenden Jahr ihre Skandale produzierte: etwa Erdbeeren aus China, die mit Hepatitis-Viren belastet waren, oder Bananen aus Südamerika mit Belastungen aus Pflanzenschutzmitteln.

Immerhin, so Remmel, habe es 2012 „Gott sei Dank“ keine Großkrisen im Lebensmittelbereich wie 2011 (Dioxin-Eier und Ehec) gegeben.

Quelle: derwesten.de
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.derwesten.de/politik/nrw-prescht-bei-hygiene-ampel-vor-test-in-zwei-staedten-id7430641.html">http://www.derwesten.de/politik/nrw-pre ... 30641.html</a><!-- m -->

.....man darf also gespannt bleiben

Viele Grüße

Michael Bäuml
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#2
Topf Secret ... oder, wie es auch besser gehen kann,

Die Berliner haben sich wieder einmal in die Diskussion um die Transparenz von Lebensmittelüberwachung eingemischt. Dieses mal das Verwaltungsgericht. Da es sich um die Internetseite "Topf Secret" handelt, verlinke ich euch dieses Mail nicht den Originallink, sondern den Artikel des Seitenorganisators Foodwatch. Ich stehe dieser Seite nach wie vor sehr kritisch gegenüber. Ich denke, es geht hier nicht darum, Transparenz zu schaffen, sondern Restaurants und die Lebensmittelindustrie als unsaubere und einen gemeingefährlichen Teil unserer Wirtschaft darzustellen.

Es gibt nicht sehr viele realistische und wissenschaftlich korrekte Statistiken, die einmal vergleichen wie viele Lebensmittelvergiftungen wirklich durch Restaurants und Industrie und viele durch eine fehlerhafte Küchenhygiene im Privathaushalt ausgelöst werden. Auch ich möchte da sehr vorsichtig sein. Aber eigentlich müssten Lebensmittelvergiftungen, die durch Küchen, Restaurants oder die Industrie ausgelöst werden, mehr als nur eine Person gleichzeitig schädigen. Und die Anzahl dieser Fälle liegt in der EU auf einem absolut niedrigen Niveau. Das soll nicht heißen, dass wir nicht ein riesiges Potential an Verbesserungen in den drei Bereichen umzusetzen hätten. ... Hier ist aber letztlich unsere Gesellschaft gefragt. Verbesserungspotential aufdecken ist nur durch eine umfassende begleiten Kontrolle durch die Gesellschaft möglich. Und wenn mensch berücksichtigt, dass die Kontrollintensität in den letzten Jahren durch fehlende Ressourcen und immer mehr Verwaltung in der Lebensmittelindustrie abnimmt, muss mensch sich nicht wundern, wenn Defizite entstehen. Dabei hilft auch keine "Transparenz" allein. 

Ein schönes System zeigen uns übrigens unsere Nachbarn Dänemark. Hier werden alle Kontrollberichte grundsätzlich veröffentlicht. Damit ist sichergestellt, dass jeder gleich behandelt wird.
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