08.01.2009, 22:16
Ich darf mich vorstellen: Mein Name “ Moralhazard“
Ich bin ein moralisches Wagnis, ein Risiko, welches ich eingehe, um ein Lebensmittelgesetz, eine Verordnung oder eine Vorgabe der Behörde zu umgehen. Das mache ich nicht aus „Jux und Dollerei“, neiiiiin, es geht hier einfach darum die unterschiedlichen Interessen aufzuzeigen. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass ich beispielsweise als Lebensmittelunternehmer andere Interessen habe als die Überwachungsbehörde.
Der Kunde hat ja auch andere Interessen als sein Verkäufer. In der Praxis gehen also immer häufiger Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen der Nahrungsgewinnung, Lebensmittelherstellung und auch des Vertriebs „mich“ ein. Die Risikobereitschaft meines Chefs mich einzusetzen, um zu seinem eigenen Vorteil gegen geltendes Recht, gegen Verordnungen und auch gegen die Auflagen der Überwachungsbehörden zu verstoßen, wird immer größer, je höher der anscheinende Gewinn sein wird, den mein Chef erzielt, wenn er mich einsetzt.
Ja und ihr könnt mir glauben, dass ist so einiges. Hinzu kommt, dass es ja auch gar nicht schwer ist mich einzusetzen. Was kann einem denn schon passieren? Kommt mir nicht mit moralischen Aspekten, dagegen bin ich ja immunisiert. Die Behörde? Pah, da lach ich doch. Die kommen und fragen meinen Chef nach Dokumenten, wo beispielsweise drauf steht, dass die Arbeiter geschult wurden. Und ? Dann machen wir halt Papier schwarz, oder ist Euch schon mal passiert, dass die Überwachungsbehörde die Mitarbeiter getestet hätten, ob sie Sach- und Fachkenntnisse besitzen?
Bei den Erstbelehrungen sitzt Du mit 5 Nationen, unterschiedlicher Sprachkenntnisse beim Gesundheitsamt und siehst einen Film. Danach zahlen und Aushändigung Zertifikat. Die Hälfte der Leute hat nicht mal die Sprache verstanden, geschweige denn das was dort vermittelt werden sollte. Auch ISO 900 ff, HACCP, IFS, BRC usw. können wir alles machen. Die Produktionskette läuft, alle Geräte funktionieren einwandfrei, wir haben es protokolliert und auch untersuchen lassen. In einem anscheinend unabhängigen Labor (natürlich zahlen wir für die „Unabhängigkeit“).
Liebe Forengemeinde des Fachkreises Lebensmittelhygiene e.V. längst habt ihr bemerkt, dass ich mit meinen Beitrag provozieren möchte. Ich möchte zum Nachdenken aufrufen. Wo soll dieser Regelungsmarathon noch hinführen, wenn auf der anderen Seite zu geringe Konsequenzen aus Fehlverhalten resultieren. Diese Konsequenzen benötigen wir aber, um Katastrophen, wie beispielsweise in China (Melaminskandal) geschehen, zu verhindern. Sechs Kinder starben, dreihunderttausend sind erkrankt, viele tausende sehr schwer.
Was meint Ihr sollte es eine „Wesensprüfung“ oder einen „Moralhazard“ für Lebensmittelunternehmer geben und wenn ja, wie sollte/könnte dieser dieser aussehen?
Wie immer Ihr Euch auch entscheidet, einen Schritt seid Ihr den anderen ab schon voraus. Ihr habt Ihn seid heute schon, Euren Moralhazard
Ich bin ein moralisches Wagnis, ein Risiko, welches ich eingehe, um ein Lebensmittelgesetz, eine Verordnung oder eine Vorgabe der Behörde zu umgehen. Das mache ich nicht aus „Jux und Dollerei“, neiiiiin, es geht hier einfach darum die unterschiedlichen Interessen aufzuzeigen. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass ich beispielsweise als Lebensmittelunternehmer andere Interessen habe als die Überwachungsbehörde.
Der Kunde hat ja auch andere Interessen als sein Verkäufer. In der Praxis gehen also immer häufiger Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen der Nahrungsgewinnung, Lebensmittelherstellung und auch des Vertriebs „mich“ ein. Die Risikobereitschaft meines Chefs mich einzusetzen, um zu seinem eigenen Vorteil gegen geltendes Recht, gegen Verordnungen und auch gegen die Auflagen der Überwachungsbehörden zu verstoßen, wird immer größer, je höher der anscheinende Gewinn sein wird, den mein Chef erzielt, wenn er mich einsetzt.
Ja und ihr könnt mir glauben, dass ist so einiges. Hinzu kommt, dass es ja auch gar nicht schwer ist mich einzusetzen. Was kann einem denn schon passieren? Kommt mir nicht mit moralischen Aspekten, dagegen bin ich ja immunisiert. Die Behörde? Pah, da lach ich doch. Die kommen und fragen meinen Chef nach Dokumenten, wo beispielsweise drauf steht, dass die Arbeiter geschult wurden. Und ? Dann machen wir halt Papier schwarz, oder ist Euch schon mal passiert, dass die Überwachungsbehörde die Mitarbeiter getestet hätten, ob sie Sach- und Fachkenntnisse besitzen?
Bei den Erstbelehrungen sitzt Du mit 5 Nationen, unterschiedlicher Sprachkenntnisse beim Gesundheitsamt und siehst einen Film. Danach zahlen und Aushändigung Zertifikat. Die Hälfte der Leute hat nicht mal die Sprache verstanden, geschweige denn das was dort vermittelt werden sollte. Auch ISO 900 ff, HACCP, IFS, BRC usw. können wir alles machen. Die Produktionskette läuft, alle Geräte funktionieren einwandfrei, wir haben es protokolliert und auch untersuchen lassen. In einem anscheinend unabhängigen Labor (natürlich zahlen wir für die „Unabhängigkeit“).
Liebe Forengemeinde des Fachkreises Lebensmittelhygiene e.V. längst habt ihr bemerkt, dass ich mit meinen Beitrag provozieren möchte. Ich möchte zum Nachdenken aufrufen. Wo soll dieser Regelungsmarathon noch hinführen, wenn auf der anderen Seite zu geringe Konsequenzen aus Fehlverhalten resultieren. Diese Konsequenzen benötigen wir aber, um Katastrophen, wie beispielsweise in China (Melaminskandal) geschehen, zu verhindern. Sechs Kinder starben, dreihunderttausend sind erkrankt, viele tausende sehr schwer.
Was meint Ihr sollte es eine „Wesensprüfung“ oder einen „Moralhazard“ für Lebensmittelunternehmer geben und wenn ja, wie sollte/könnte dieser dieser aussehen?
Wie immer Ihr Euch auch entscheidet, einen Schritt seid Ihr den anderen ab schon voraus. Ihr habt Ihn seid heute schon, Euren Moralhazard