Analog-Käse - Eine neue "Schweinerei" der LM-Indus

[laganon]

In der letzten zeit gibt es immer wieder Nachfragen zum Thema "Analog-Käse". Sicherlich habt Ihr hier auch schon etwas gehört.

Ich hätte gerne einmal Eure Meinung zu diesem Thema gehört?

http://oderturm.blog.de/2009/05/22/analo...e-5911140/

[Unwissende]

Moin moin Laganon,
ich verstehe die ganze Aufregung wegen des Analogkäse nicht. Dank Analogkäse können auch Menschen, die eine Allergie (beispielsweise auf Milchprodukte) haben, Käse essen, wenn es auch nur ein „Imitat“ ist. Du schreibst es ja schon, der Käse ist hitzebeständig, also muss er nicht unbedingt gekühlt werden. Für die warme Jahreszeit ein weiterer Vorteil. Rund 963 Millionen Menschen hungern weltweit. 907 Millionen in den Entwicklungsländern, wo auch die Kühlung ein Problem ist. Der Analogkäse kann qualitativ, mit gleichbleibendem Geschmack, problemlos in Unmengen produziert werden. Dabei muss er nicht einmal wie herkömmlicher Käse reifen und kann sogar mit Unterbrechung der Kühlkette (man muss den Käse ja nicht kühlen) an den „Verbraucher“ bringen. Beim herkömmlichen Käse nehmen die Tiere Listerien auf und beherbergen sie in ihrem Darm, von wo sie wieder in die Umwelt gelangen. So können auch tierische Produkte aus Milch, also auch der Käse mit Listerien kontaminiert werden. Daher ist es wahrscheinlich, dass bei Käse, der aus Rohmilch hergestellt wird, eine Kontamination der Ausgangsmilch die Ursache für das Vorkommen von Listerien im Käse ist. Bei Analogkäse kann man dieses Risiko von vornerein ausschließen. Es gibt eine Menge Dinge, die für den Analogkäse sprechen. Doch wie ist Deine Meinung dazu?

[Michael Bäuml]

Hallo Zusammen,

ich denke, dass der Verbraucherschutz hier zuerst den Schutz vor Täuschung sieht. Wenn ich Käse kaufe, kann ich als Verbraucher auch sicher sein, dass dieses Produkt etwas mit Milch zu tun hat, sonst darf das Produkt nicht den Namen Käse tragen, auch wenn man hier den Begriff „analog“ voranstellt, mit dem die wenigsten etwas anfangen können.

Wenn nun dieses Produkt auf den Markt kommt, gesundheitlich getestet und als unbedenklich erklärt wurde, einen Namen trägt der keine Zweifel aufkommen lässt, warum soll es dann nicht den Zweck erfüllen, den „Unwissende“ beschrieben hat?

Viele Grüße
Michael Bäuml

[Saftschubse]

Wenn nun dieses Produkt auf den Markt kommt, gesundheitlich getestet und als unbedenklich erklärt wurde, einen Namen trägt der keine Zweifel aufkommen lässt, warum soll es dann nicht den Zweck erfüllen, den „Unwissende“ beschrieben hat?

Dem stimme ich absolut zu; wenn ich selber entscheiden kann ob ich echten Käse oder einen Analogkäse haben will, sollen sie ihn auf den Markt bringen.

Keine eindeutige (und damit meine ich eine nicht nur für Fachleute durchschaubare Kennzeichnung!!) Kennzeichnung anzubringen ist für mich Verbrauchertäuschung!

[Michael Bäuml]

Hallo zusammen,

nach Rücksprache mit dem Amt für Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf, wurde mir bestätigt, dass mein oben genannter Beitrag völlig richtig sei. Wenn man nun diese Produkt in seinem Restaurant auf Salat, Pizza…… anbieten möchte, muss die Bezeichnung wie folgt lauten:

….mit einem Erzeugnis aus Magermilch und Pflanzenfett…..

Das Wort KÄSE darf NICHT genannt werden, auch nicht im Zusammenhang wie: Käseersatz, Käseaustauschprodukt…….

Viele Grüße
Michael

[laganon]

Danke für die Aufklärung, ich stehe den neuen Lebensmitteln nicht negativ gegenüber. Ich denke, an vielen Stellen helfen sie, technologische und logistische Probleme zu meistern. Wären unsere Vorfahren teilweise so rigeros gegen "neue Lebensmitte" gewesen, würden wir bis heute keinen Weinbrand, keine Cola und keine Bismarck-Heringe kennen.

Dass die Bezeichnung "Analog-Käse" keine Produktbezeichnung ist, ging aus den berichten, die mir zu Verfügung standen nicht hervor. Vielen Dank für Eure Hilfe.

[Kyylshrunk]

So ist es!

von Kartoffeln mal ganz zu schweigen.

Gruß
Gunnar <!-- --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_cool.gif" alt="8)" title="Cool" /><!-- -->