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Einrichtung Chemielabor
#1
Hallo erstmal,

ich bin daran beteiligt ein kleines Chemielabor einzurichten,
leider bin ich als "Mikrobiologe" etwas unwissend was das angeht.

Es soll folgendes Untersucht werden:
Eiweiß, Wasser/Trockenmasse, Fett und Hydroxiprolin.

Kann mich jemand bei der logisch und sinnvollen Planung/Einrichtung und "Baugestaltung" unterstützen.

Klar gibt es Fachfirmen, und die werden auch zu rate gezogen, aber nichts ist schlimmer als verkaufsorientierten Vertretern nicht ausreichend informiert entgegen zu treten <!-- sIcon_question --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_confused.gif" alt="Icon_question" title="Confused" /><!-- sIcon_question -->

Ich habe so fragen wie
- Wie gestalte ich den zur Verfügung stehenden Platz sinvoll
--> Arbeitsabläufe gut nebeneinader durchführen
- Welche Gerätschften und Hilfmittel sind miteinandernutzbar z.b.
Bechergläser, Kolben usw.
- und noch vieles was ich gar nicht in schriftlichen Text fassen kann.

Denn es muss eigendlich alles beschaft werden.
Eine super Aufgabe aber eben auch umfangreich
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#2
Hi Ariane,

wir haben in unserem Labor ein Infratec 1265 meat-Analyzer: Das ist ein Schnellbestimmungsgerät (die Ergebnisse eeiner Eiinzeluntersuchung liegen etwa nach 2-5 Min vor). Vorteil: keinerlei Emissionen, die Genauigkeit ist durchaus mit den Standardmethoden nach §35 vergleichbar! man braucht das Material nicht vollständig zu homogenisieren (3mm Körnung, z.B. Fleischwolf reicht). Die Einzelprobenmenge liegt bei etwa 250g, man kann also auch mal 1-2 kg komplett! durch das gerät schicken. Am Ausgangsmaterial wird nichts verändert, man kann es also nach der Schnellbestimmung auch noch klassisch analysieren.

Neu kostet so ein gerät etwa 50.000 Euro (schau mal unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.foss.de">www.foss.de</a><!-- w --> ). Wäre evtl eine Alternative zur Einrichtug eines kompletten Chemielabors.

Das Gerät kann:
Wasser / TM
Fett
Protein
BEFFE
Asche

Kochsalz (nach Einrichtung durch den Kundendienst und chemischer Gegenanalysen)

(Wir haben so ein Teil auf einer Auktion gebraucht für ca. 6000 DM gezogen <!-- s:mrgreen: --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_mrgreen.gif" alt=":mrgreen:" title="Mr. Green" /><!-- s:mrgreen: -->) Ich habe in unserem Betriebslabor die Chemie vollständig auf das Teil umgestellt.

Gruß
Gunnar <!-- Icon_cool --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_cool.gif" alt="8)" title="Cool" /><!-- Icon_cool -->
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#3
Hi Gunnar,

mir sind solche Geräte auch schon begenet und alle waren begeistert, da ich aber sehr unterschiedliche Produkte also nicht nur fertige Fleischprodukte untersuchen muss. Reicht das denn aus?
Foss.de sagt, bei meiner Anfrage wieder nach Soxlett!

Da ich Untersuchungen von
Aromen, Gewürzen, Zuckerstoffe, reinen Eiweißen und dann auch das fertige Produkt (Kochschinken) durchführen will.

Könnte man sagen, dass das Gerät auch von Kunden als Analyse-Kompetenz anerkannt wir wenn ich nicht genau nach § 35 Arbeite.

Da sehe ich Probleme, denn diese Analysen sollen nicht nur für den internen Gebrauch genutzt werden sondern auch Versuchsreihen unterstützen und für Kunden nachvollziebare/überprüfbare Ergebnisse liefern.

Gruß Ariane
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#4
Hallo Ariane!

Je nachdem was baulich so alles neu gemacht werden muss, solltest Du Dir auf jeden Fall mal die BGR 120 zu Gemüte führen. Gibts im Internet.

Saftschubse
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#5
Hi Ariane,

die Nachfolgegeräte des 1265 sind ja schon viel weiter mit der Analysentechnik, ich vermute aber mal ganz stark, dass du bei
"Aromen, Gewürzen, Zuckerstoffen und reinen Eiweißen" damit nichts anfangen kannst.

Du hattest geschrieben, dass Du auf "Eiweiß, Wasser/Trockenmasse, Fett und Hydroxyprolin" untersuchen willst. Das macht imho aber nur für das fertige Produkt und die Fleischrohware sinn. Auf was sollen denn die anderen Inhaltsstoffe untersucht werden? Für eine Wasser / Trockenmasse / Aschebestimmung gibt's z.B. auch Mikrowellentrockner der Firma CEM oder Sartorius.

Ariane schrieb:Könnte man sagen, dass das Gerät auch von Kunden als Analyse-Kompetenz anerkannt wir wenn ich nicht genau nach § 35 Arbeite.

Wir überprüfen regelmäßig unsere Infratec-Ergebnisse durch extrene akkreditierte Labors. Das läuft folgendermaßen ab, dass ich die Proben zunächst im Infratec analysiere und wir dann das Material an ein externes Labor übergeben, die eine klassische Analyse nach § 35 LMBG fahren. Das schöne daran ist, dass man wirklich dann das identische Material untersucht hat <!-- sSmile --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="Smile" title="Smile" /><!-- sSmile -->. Unsere Analysenergebnisse werden auch von einigen Kunden angefordert. Bisher hat noch niemand "gemeckert". Wichtig ist, dass man auf jedem Fall regelmäßige Kontrollanalysen durch externe Labors vornehmen läßt. Im Zweifelsfall sollte man das vorher natürlich mit den Kunden absprechen.

Falls es bei euch doch auf die Einrichtung eines kompletten chemischen Laboratoriums herausläuft, kann ich Dir das Buch "Laborleiter" vom WEKA verlag empfehlen. Da steht alles Drin, worum man sich als Laborleiter kümmern muß <!-- sSmile --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="Smile" title="Smile" /><!-- sSmile --> (Auch ein Kapitel Laboreinrichtung gibt's da). Eine weiter gute Informationsquelle sind externe Labors, die können Dir sicherlich auch viele nützliche Tipps geben.


Gruß
Gunnar <!-- Icon_cool --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_cool.gif" alt="8)" title="Cool" /><!-- Icon_cool -->

Tante Edit:
auf unseren betriebsinternen Analysenberichten steht auch drauf:
Analysenmethode: Infratec 1265 Meat-Analyzer
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