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Gesundheitsgefährdungen
#1
Es ist immer wieder überraschend, wie gefährlich Lebensmittel sein können. Aktuell hat es mich folgende meldung erstaunt. Zucchinis können soviel Giftstoffe enthalten, dass es bis zu Todesfolge kommen kann.
http://www.welt.de/regionales/baden-wuer...rzehr.html
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#2
Tragisch.

Dass aus Kürbisgewächsen giftige Stoffe herausgezüchtet wurden wusste ich auch nicht. Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass die Frau nur sehr wenig davon gegessen habe, eben weil es so bitter war und der Mann es sich reingezwungen hat.

Einerseits würde ich bei dieser Generation das Wissen, dass bitter schmeckendes nicht gut ist (z.B. wilde Beeren) noch erwarten, andererseits hat diese Generation auch noch Zeiten erlebt, in denen man die Wahl zwischen Hunger und weniger Hunger, aber nicht guten Lebensmitteln, hatte. Und Gurken, Zucchini und Kürbisse kann man ja essen, bei Beeren weiss man, dass es giftige gibt.

Oder der Geschmackssinn hatte bei dem Mann stärker nachgelassen und das natürliche Warnsystem hat somit nicht ausreichend gut funktioniert? Spekulation, ich weiss.
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#3
(28.08.2015, 10:16)Saftschubse schrieb: Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass die Frau nur sehr wenig davon gegessen habe, eben weil es so bitter war...

Die Funktion der Geschmacksrezeptoren haben mich schon immer fasziniert. Doch gerade, wenn der bittere Geschmack auch in diesem Falle auftritt, ist dies doch ein kleines "pro" meiner Geschmackstheorie. Ich denke, dass sich durch die Evolution unsere Geschmacksrezeptoren auf unseren Nahrungsbedarf angepasst haben. So signalisiert "süß" eine sehr energiereiche Nahrung, "salzig" natürliche Mineralstoffe, "sauer" Vitamin-C-reiche Nahrung, da dieses nicht immer verfügbar ist und "bitter" eben Giftstoffe. Anwendbar ist das natürlich nur auf natürliche Lebensmittel. Da aber in den unterschiedlichsten Regionen der Erde unterschiedliche Nahrungsmittel zur Verfügung standen, würde diese Theorie aber auch bedeuten, dass je nach Ethne, Lebensmittel für uns unterschiedlich schmecken. Leider bin ich kein Lebensmittelchemiker und kenne daher doch zu wenig chemische Verbindungen um diese Theorie fachlich zu untermauern.
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#4
Keine Ahnung, das habe ich zumindest noch nie gehört oder gelesen. Fakt ist aber, dass wir Menschen unterschiedlich schmecken (also nicht wenn wir angeknabbert werden ;-) ), daher bestimmt man bei Panelisten eines Sensorikpanels auch individuelle Schwellenwerte. Dann kann man einzelne Personen z.B. von einzelnen Prüfungen ausschliessen.
Eine Kommilitonin hatte den Fall eines Mitarbeiters, der zum Panelisten ausgebildet werden sollte, aber bitter nicht erkannte. Alle anderen haben die Probe ausgespuckt, für diese Person war es pures Wasser.
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#5
Beim Stöbern im Internet bin ich heute über die schon etwas ältere Nachricht zu einem Vorfall zu Listerien gestoßen:
http://derstandard.at/2000017377094/List...20000-Euro

Für mich erschreckend, dass hier nur bedingt das Verursacher-Prinzip herangeszogen wird. Der Beklagte verkäufer hat das produkt, welches der Geschädigte konsumiert hat, nicht in verkehr gebracht, tortzdem wird eine Mitschuld angenommen.

Was haltet Ihr davon?
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#6
Letzte Woche hat eine Meldung aus Bayern die Fleischwarenindustrie aufhorchen lassen. Auuf Grund einer Untersuchung des Robert-Kochs-Instituts wurde ein Listerienstamm, der zu mehreren deutlichen Gesundheitsbeeinträchtigungen (4 Tote, 2 gefährdette Schwangere) geführt haben könnte, den Produkten eines Lebenmittelsunternehmers zugeordnet. Die Infektionen gehen aber auf Fälle bis 2012 zurück. Die Behörden in Bayern haben sich auf Grund dieses Gutachtens dazu entschieden, ein Produktionsverbot über das Unternehmen zu verhängen, auch wenn die gesetzlich festgelegten Höchstwerte derzeit nicht überschritten wurden. Brisant aus meiner Sicht: "Am Freitag, 27. Mai bestätigte das renommierte Robert-Koch-Institut den Verdacht, dass die Ursache vieler Krankheiten in Geretsried liegen könnte."  (Merkur, 01.06.2016)

Pressebericht

Die Webseite des Unternehmens des Unternehmens ist noch online, doch die Produktion ruht seit letzter Woche.
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#7
(12.06.2016, 07:54)laganon schrieb: Letzte Woche hat eine Meldung aus Bayern die Fleischwarenindustrie aufhorchen lassen. Auuf Grund einer Untersuchung des Robert-Kochs-Instituts wurde ein Listerienstamm, der zu mehreren deutlichen Gesundheitsbeeinträchtigungen (4 Tote, 2 gefährdette Schwangere) geführt haben könnte, den Produkten eines Lebenmittelsunternehmers zugeordnet. Die Infektionen gehen aber auf Fälle bis 2012 zurück. Die Behörden in Bayern haben sich auf Grund dieses Gutachtens dazu entschieden, ein Produktionsverbot über das Unternehmen zu verhängen, auch wenn die gesetzlich festgelegten Höchstwerte derzeit nicht überschritten wurden. Brisant aus meiner Sicht: "Am Freitag, 27. Mai bestätigte das renommierte Robert-Koch-Institut den Verdacht, dass die Ursache vieler Krankheiten in Geretsried liegen könnte."  (Merkur, 01.06.2016)

Pressebericht

Die Webseite des Unternehmens des Unternehmens ist noch online, doch die Produktion ruht seit letzter Woche.

Zwei Jahre sind seit der Schliessung des Unternehmens nun vergangen. Das Land Bayern hat, vielleicht auf Grund der letzten Skandale, zum 1.1.2018 die Zuständigkeiten der Lebensmittelüberwachung neu geregelt. Die Spezialeinheit für Lebensmittelsicherheit, die 2006 eigentlich zur Unterstützung der Lebensmittelüberwachung der Kreise ins Leben gerufen wurde, (LGL) hat seit 01. Januar diesem Jahres die Kontrolle über die EU-zugelassenen Betriebe übernommen.
https://meyerlegal.wordpress.com/2017/12...naerwesen/

Parallel dazu gibt das Thema Sieber dieser neuen Entwicklung eine aktuelle Brisanz. Der Insolvenzverwalter verklagt das Land Bayern auf 12 Millionen Euro Schadensersatz. 
Schließung Sieber nicht rechtskonform? Land Bayer auf Schadensersatz verklagt.

Natürlich wirft dies weiterhin die Frage nach dem Grat zwischen "Vorverurteilung" und "Verbraucherschutz" auf.
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