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Schulungen & Fortbildungen
#1
Ich habe zwei kleine Fragen an Euch:

Zahlt Ihr Eure Fortbildungen etc. aus eigener Tasche oder übernimmt das Euer Arbeitgeber?

Sucht Ihr Euch selber die Fortbildungen oder kommt Euer Arbeitgeber damit auf Euch zu?
Gruß
Michaela

Das normale Chaos erschaffe ich mit meinem Rechner und der restlichen Elektrik.
Das RICHTIG GROSSE Chaos erschaffe ich noch von Hand !
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#2
Hallo Michaela,
meine MitarbeiterInnen repräsentieren ja auch meine Firma. Das heißt sie sollten gut ausgebildet sein. Bei den zZ ständigen Veränderungen müssen sie auf dem laufenden sein. Ich sortiere aus, was an Fortbildungen angeboten wird, was mir sinnvoll erscheint und übernehme dann natürlich auch die Kosten. Ich treffe eine Auswahl, damit a) ich eine Übersicht habe, b) nicht jeden Monat eine Fortbildung stattfindet :wink: und c) ich meine Leute in die Verantwortung nehmen kann (eine kleine Entlastung für mich). Von der Häufigkeit sind ein bis zwei Weiterbildungen pro Jahr ausreichend, hängt jeweils vom Thema und der Dauer ab.

bisdenndann

Peter
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#3
Bisher haben immer die Arbeitgeber die Kosten für Fortbildungen übernommen und diese auch ausgesucht.

Beim alten AG hätte ich mir Schulungen wünschen können, aber nie bekommen. Die zu bekommen, die ich bekommen habe, war schon ein Kampf!!
Beim jetzigen AG hat sich aus meiner Sicht noch kein Bedarf ergeben. Allerding habe ich an einer in-House-Schulung eines Lieferanten teilnehmen dürfen.

Ich schliesse aber nicht aus, auch mal Fortbildungen selber auszusuchen und zu bezahlen, aber das wären dann Fortbildungen, die mir mehr nutzen würden als meinem Chef <!-- Icon_lol --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_lol.gif" alt=":lol:" title="Laughing" /><!-- Icon_lol -->
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#4
Hallo Michaela, Saftschubse, Peter,
wenn es besser ist, selbst zu zahlen, statt gar keine Neuerungen zu erfahren, würde ich das auch tun. Nicht vergessen, die Kosten in der Steuererklärung geltend zu machen.
Inwieweit dann der Arbeitgeber vom neu erworbenen Wissen profitieren darf, hängt u. a. davon ab, ob er bezahlten (!) Bildungsurlaub gewährt oder Teile der Kosten übernommen hat, denn dann hat er in Ersatzleistungen entlohnt und ggf. Anspruch auf Rückmeldung der neuen Erkenntnisse. Ablehnungen von Fortbildungsanträgen bzw. nicht erstattete Kosten berühren personalrechtliche Fragen; wenn es einen Personalrat gibt, dann schaltet den in solchen Fällen ein.

Peter, mit dem, was du oben schreibst, bist du in guter Gesellschaft mit vielen Arbeitgebern. Es führt jedoch oft noch nicht weit genug, wenn allein der Chef filtert, welche Fortbildung geeignet erscheint, denn damit ist die Abstimmung auf den Kurs des Unternehmens kaum gewährleistet. Diesen Parameter hinterfragt ein Audit nicht, aber die EFQM-Systematik - die die Firma Glaß demnächst auch beim Kriterium Mitarbeiterqualifikation anlegen wird, weil die Zahl der Beschäftigten seit April erfreulicherweise gestiegen ist - Glückwunsch.

Aber das Thema Fortbildungen wird in vielen Betrieben kaum anders gehandhabt: Gut wäre, wenn sich alle (!) Beteiligten - z. B. im Rahmen des QM oder der Organisationsentwicklung - gemeinsam überlegten, wohin "der Dampfer fahren" soll (definiertes Leitbild bzw. Unternehmensziele). Fortbildungen sind ein wichtiger Teil dieser Überlegungen und sollten zweierlei erfüllen: 1. Die Ziele des Unternehmens erreichen helfen und 2. die Qualifikation der Mitarbeiter/-innen erhöhen, so dass beides ins Unternehmen zurückfließen kann.
Den Bedarf kann man z. B. durch Personalgespräche abstimmen.

In der Praxis passiert das zu ungenau, oft mit haarsträubendem Ergebnissen:
a) Der Bedarf wird gar nicht ermittelt, der Betriebsdampfer "dümpelt" in Sachen Innovationen vor sich hin und Mitarbeiter nutzen die nächste Gelegenheit, um zu fortbildungsfreudigeren Unternehmen zu wechseln. Der vielzitierte "Fachkräftemangel" ist hierbei hausgemacht.
b) Fortbildungen werden z. B. als Teil des Bonussystems gesehen, d. h. wer "spurt", darf fahren. Das ist ein rotes Tuch für Personalräte!
c) Mitarbeiter werden gar nicht nach all ihren Fähigkeiten gefragt, so dass das Unternehmen überhaupt nicht weiß, was es weiß. Die Mitarbeiter sind dann unzufrieden, weil sie auf Fortbildungen geschickt werden, deren Inhalte sie bereits kennen oder wo sie Fähigkeiten erwerben sollen, die sie bereits haben.
d) Passgenaue Fortbildung wird nicht definiert, d. h. das Unternehmen weiß nicht, was es wissen will bzw. wissen muss. Die Leute werden "ins Blaue" geschickt, sind unmotiviert und bringen aus Fortbildungen keine Neuerungen mit, weil ein systematisches Wissensmanagement fehlt.
e) Erkenntnisse aus Fortbildungen werden nicht multipliziert, sondern bleiben beim Teilnehmer, weil es keine Rückmeldekultur im Unternehmen gibt.
f) Es fährt nur eine/r hin, obwohl die Maßnahme so wichtig ist, dass besser mindestens zwei Leute teilnehmen sollten. Die Tatsache, dass zwei Ohren- und Augenpaare mehr aufnehmen können als eins, hat sich oft noch nicht durchgesetzt. Da heißt es dann: "Zu den Kurskosten kommen schon Reisekosten, Unterbringung, Verpflegung und die Kosten für eine Vertretung am Arbeitsplatz - und das zweimal? Nein, danke." Das ist fatal, weil das erworbene Wissen dann meistens nur halb ins Unternehmen zurückfließt: Durch die Brille und aus dem Munde eines einzigen Teilnehmers.

Der schwerste Fehler liegt ohnehin oft in der Sparsamkeit:
Statt mit dem Veranstalter die genauen Bedürfnisse zu besprechen, wird Fortbildung "aus dem Katalog" gekauft. Eine hausinterne Schulung mit externen Trainern bringt da oft viel mehr und ist im Endeffekt nicht teurer.

Meine frühere Chefin hat immer gesagt: "Ich bin zu arm, um mir was Billiges zu leisten." Da ist ´ne Menge dran, man sollte ruhig mal durchdenken, ob es nicht günstiger ist, in Wissen zu investieren, statt hier zu sparen.

Vielleicht könnt ihr mittelfristig etwas erreichen, wenn ihr mit Chef, "Personalern" und Mitarbeitervertretung einmal die Kosten für gute und effektive Fortbildung gegenüber einer misslungenen Teilnahme errechnetund schaut, inwiefern sich die Zahlen und Wissensparameter dadurch verändern.
Grüße
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#5
Ich habe bis jetzt die meisten Fortbildungen selber gezahlt, aber teilweise mit Hilfe des Bildungschecks finanziert. Komme gerade wieder von einer Fortbildung und es hat sich wieder bezahlt gemacht auch mal selber etwas in sich zu investieren. So ein Netzwerk, wie wir es haben ist ja auch schon eine Art Fortbildung, oder?
Gruß Andrea
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#6
ich habe da noch einen Tip für euch.
es gibt im Rahmen des Konjunturpaketes II ein Förderprogramm für Arbeitnehmer in einem bestehenden Arbeitsverhältnis. Das Förderprogramm läuft über die Agentur für Arbeit ist erweitert worden und ist auch für Arbeitgeber interessant.
Das Programm läuft unter dem Kürzel "WeGebAU", auf der Seite der Arbeitsagentur.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/Veroeffentlichungen/Merkblatt-Sammlung/MB6-Foerd-der-berufl-Weiterbildung-f-AN.pdf">http://www.arbeitsagentur.de/zentraler- ... g-f-AN.pdf</a><!-- m -->

der genannte Link hilft euch ein wenig weiter, ansonsten über die Seite der Agentur für Arbeit.

bisdenndann

Peter
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#7
Danke Peter, der Link ist klasse <!-- sBig Grin --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt="Big Grin" title="Very Happy" /><!-- sBig Grin -->
Gruß
Michaela

Das normale Chaos erschaffe ich mit meinem Rechner und der restlichen Elektrik.
Das RICHTIG GROSSE Chaos erschaffe ich noch von Hand !
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