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Melamin in Milchprodukten chinesischer Molkereien
#1
10 Prozent der Milch mit Melamin verseucht

Die Milch von drei der führenden chinesischen Molkereien ist mit Melamin verseucht, womit knapp 10 Prozent der getesteten Milchproben verunreinigt sind. Die Behörde kündigte strenge Strafen für die Verantwortlichen an. Das Melamin war zunächst nur in Milchpulver gefunden worden und die Regierung erklärte, flüssige Milch sei sicher. Unterdessen bangten in den Krankenhäusern tausende Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder, die wegen Nierensteinen behandelt werden mussten. Drei Babys starben bereits nach dem Verzehr gepanschter Milch, bei einem vierten besteht der Verdacht.

Die Chemikalie Melamin, die beispielsweise zur Herstellung von Harzen verwendet wird, wurde offenbar beigemischt, um einen höheren Proteingehalt verdünnter Milch vorzutäuschen. Die Ermittlungsbehörden nahmen bislang 18 Personen fest. Zwölf werden nach Polizeiangaben beschuldigt, verdünnte Milch mit Melamin versetzt zu haben. Den anderen sechs wird vorgeworfen, die Substanz an Molkereien und Milchpulverhersteller verkauft zu haben.

Quelle: Focus Online
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#2
Behörden in Deutschland uneinig im Umgang mit dem Skandal

Krankmachende Babymilch aus China soll in Deutschland nicht auf dem Markt sein. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa heißt es aus dem Umwelt- und Verbraucherschutzministerium, es bestehe "kein Grund zu Besorgnis". Im Saarland und in Rheinland-Pfalz sollen dagegen verstärkt Milchprodukte auf Melamin getestet werden.

Verbraucherschutzbehörden in Deutschland scheinen sich noch uneinig darüber zu sein, wie mit dem Melamin-Skandal umzugehen ist. Während Verbraucherschutzminister Seehofer keinen Grund zur Beunruhigung sieht, wollen andere verstärkt Produkte untersuchen. Bisher haben allerdings nur die Behörden im Saarland und in Rheinland-Pfalz konkretes Handeln angekündigt. In NRW dagegen bleibt man gelassen. Sabine Raddatz, Sprecherin des Verbraucherschutzministeriums, bestätigte , dass kein chinesisches Unternehmen eine EU-Genehmigung zur Einfuhr von Milchprodukten habe. Auch gebe es keine Hinweise auf illegale Importe.
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#3
Die fragliche Babymilch ist vielleicht (!) nicht im Umlauf, aber für andere Milch- und Molkepulver kann z. Zt. ebenfalls nicht entwarnt werden. Ungeklärt ist, ob Melamin z. B. in Fertig-Cappucchino-Pulvern oder Kaffeeweißern drin ist.

Merke: Prüfe deine Geschmacksnerven lieber an Milch und sei zu arm, dir etwas Billiges leisten zu wollen - es ist seinen Preis oft nicht wert.

Das gilt leider - noch - für chinesische Produkte besonders. In einem Land, in dem der Einzelne traditionell wenig gilt, ist der europäische Verbraucherschutz kaum ein Thema, von HACCP etc. ganz zu schweigen. Zwar ist der TÜV schon fleißig dabei, Dependancen in China aufzubauen, aber das chinesische Exportvolumen ist so groß, dass dieses Bemühen ganz am Anfang stehen. Nun ist die EU forsch, was die Lebensmittelhygiene-Verordnungen angeht, aber wer will das überprüfen? Auf EU-Ebene kann dazu nur reagiert, nicht agiert werden.

Hersteller sollten lernen, dass sich ein guter Ruf schwer aufbaut, ein schlechter dagegen leicht (siehe Bericht über Nestlé in der Hannoverschen Allgemeinen vom Samstag/Sonntag 22./23.09.08).
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#4
Zur Info das Thema Melamin wird im Newsletter November behandelt

Gruß
Michael
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