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Reinigungsplan
#1
Reinigung, das leidliche Thema –

richtig zufrieden bin ich mit unserem System nicht – wie handhabt ihr das?

Ich habe

eine Liste mit allen Räumen und der Ausrüstung. Der Produktionsleiter kreuzt die zu

reinigenden Dinge an (in Anlehnung an den Reinigungsplan). Die Reinigungsschicht reinigt und

unterschreibt an entsprechender Stelle. So weit so gut.

Die Liste ist aufgrund der

vielen Positionen ziemlich unübersichtlich. Da i.d.R. einfach alles sofort nach der

Benutzung gereinigt wird, scheint die Liste oft überflüssig und wird auch nicht sehr ernst

genommen – vor allem unter Zeitdruck.

Manchmal schafft es die Reinigungsschicht

bestimmte Bereiche nur vorzureinigen. Die Maschinen sehen zwar sauber aus, müssen aber noch

gereinigt werden. Der Reinigungs-Status ist also nicht immer zu erkennen. Es besteht die

Gefahr, dass dieses Gerät zum Einsatz kommt.

Welche Sanktionen ergreift ihr, wenn

schlecht gereinigt wurde?

Wieviel Zeit verbringt ihr so mit Reinigen? Aufgrund der

Produktwechsel ist das bei uns oft 1 von 3 Schichten. Das ist unheimlich viel Zeit und

Geld.

Ist es vertretbar dasselbe Produkt mehrere Tage hintereinander ohne Reinigung

zu Produzieren (kein Hackfleisch) - vorrausgesetzt die Mikrobiologie stimmt? Oder ist das

schon nachteilige Beeinflussung?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Anton
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#2
Hallo Anton, ein oft nervenaufreibendes

Thema!

Zitat:Die Liste ist aufgrund der vielen Positionen ziemlich

unübersichtlich. Da i.d.R. einfach alles sofort nach der Benutzung gereinigt wird, scheint

die Liste oft überflüssig und wird auch nicht sehr ernst genommen – vor allem unter

Zeitdruck.

Endlos-Listen sind für alle Beteiligten ein Greuel:

Übertrage deine bisherige Liste zunächst in eine Excell- oder Access-Datei im PC. Richte

hier eine Spalte für "Reinigungsintervalle" ein und teile deine Liste darin z. B. in die

Kategorien "nach Gebrauch", "täglich", "wöchentlich", "vierteljährlich", "jährlich". Dann

kannst du die Reinigungsobjekte und -bereiche sortieren und entsprechend für jeden

übersichtlich ausdrucken.
Generell solltet ihr darüber nachdenken, was das

Reinigungspersonal reinigen muss und was vom Produktionspersonal übernommen werden muss.



Zitat:Manchmal schafft es die Reinigungsschicht bestimmte Bereiche nur

vorzureinigen. Die Maschinen sehen zwar sauber aus, müssen aber noch gereinigt werden. Der

Reinigungs-Status ist also nicht immer zu erkennen. Es besteht die Gefahr, dass dieses Gerät

zum Einsatz kommt.

Man könnte vielleicht über eine Art

"Ampelsystem" nachdenken, in dem bereits Gereinigtes "grün" markiert wird, z. B. "grüner"

Magnet am Gerät o. ä. Unreines wird "rot" markiert oder im "roten" bzw. unreinen Bereich

gelagert, Vorgereinigtes könnte "gelb" markiert werden, damit jeder weiß, dass hier noch

nachzuarbeiten ist.

Du solltest vertraglich festlegen, dass der unfertige Bereich /

das Gerät in jedem Fall zu markieren ist (könnte sonst auch in der Reinigungsliste vermerkt

werden) und wie die Markierung in der Praxis aussehen soll.

Zitat:Welche

Sanktionen ergreift ihr, wenn schlecht gereinigt wurde?

Das ist

durchaus ein Grund, einen Vertrag (mit dem Mitarbeiter oder der Reinigungsfirma) zu

kündigen, vorausgesetzt, die Reinigung ist auch zu schaffen.



Zitat:Wieviel Zeit verbringt ihr so mit Reinigen? Aufgrund der

Produktwechsel ist das bei uns oft 1 von 3 Schichten. Das ist unheimlich viel Zeit und

Geld.

Geh mit den Reinigungskräften mit und überprüft Verfahren,

Mittel, Geräte und Ergonomie. Findet die zeitintensiven Bereiche heraus. Dabei kann auch ein

Beratungsunternehmen helfen, die sind darauf spezielisiert. Wenn du niemanden findest, melde

dich bei mir.

Zitat:Ist es vertretbar dasselbe Produkt mehrere Tage

hintereinander ohne Reinigung zu Produzieren (kein Hackfleisch) - vorrausgesetzt die

Mikrobiologie stimmt? Oder ist das schon nachteilige

Beeinflussung?

Weise nach, dass "die Mikrobiologie stimmt", dann

kannst du das vertreten. Kannst du das??? Das bedeutet: Proben nehmen, auswerten und

dokumentieren. Wenn das bei euch ohnehin gemacht wird, sichere das Verfahren bei der

Lebensmittelüberwachung ab. Wenn nein: Verfahren umstellen.

Gruß
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#3
Für die

Probenentnahme gibt es auch sogenannte Schnelltest mit denen Du feststellen kannst ob

ordentlich gereinigt worden ist oder nicht. Diese gibte es z.B. von der Fa. Erve und Ecolab.

Dies würde ich in Begleitung des Reinigungspersonals bzw. deren Objektleitung machen.

Vielleicht lässt sich ja auch eine ergebnisorientierte Reinigung vereinbaren. Letztendlich

nur dies zahlen was auch wirklich sauber (auch hygienisch) ist.
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#4
Hi,

>

Das ist durchaus ein Grund, einen Vertrag (mit dem Mitarbeiter oder der Reinigungsfirma) zu

kündigen, vorausgesetzt, die Reinigung ist auch zu schaffen.

Bei wiederholten Mängeln

sicherlich.

Bei geelegentlichen Abweichungen bieten sich auch schriftliche

Stellungnahmen an. Zusätzlich ein Hinweis, dass die reklamierte Stelle verstärkt beprobt

wird. Bei einer negativen Folgeuntersuchung die Analysekosten + Bearbeitungsgebühr dem

Dienstleister in Rechnung stellen.

Gruß
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