05.06.2013, 21:04
Nachgefragt
Rotes Licht für die „Hygiene-Ampel“
Idee wurde 2011 verworfen – Modellversuch in Nordrhein-Westfalen
Von Lars Puchler
Die bundesweite Einführung der Hygiene-Ampel wurde verworfen. Gastronomen aus dem Nordkreis sehen
nach wie vor keine Notwendigkeit.
Bild: Ulf Middendorf.
Friesoythe 2011 wurde die Einführung einer „Hygiene-Ampel“ als Indikator für das Abschneiden von Gastronomiebetrieben bei den Lebensmittelkontrollen auch im Nordkreis heiß diskutiert, wie die NWZ berichtete. Die Ergebnisse dieser Kontrolle sollten einheitlich vor Ort veröffentlicht und in einer Punkteskala zwischen 0 (grün) und 80 (rot) Punkten dargestellt werden. Je mehr Punkte der Betrieb angesammelt hat, desto schlechter fällt die Bewertung aus.
Die Umsetzung der Idee einer Hygiene-Ampel scheiterte schließlich an einem Beschluss in der Wirtschaftsministerkonferenz.
Nun rückt ein Modellversuch aus Nordrhein-Westfalen, bei dem 2000 Gastronomiebetriebe seit dem 1. Juni dieses Jahres die Hygiene-Ampel testen, das umstrittene Kontrollsystem wieder in den Vordergrund. Bei positivem Ausgang des Pilotprojekts wäre ein weiterer Versuch, ein bundesweit einheitliches System zu installieren, durchaus möglich.
Der Vorsitzende des Ortsverbands Friesoythe und Umgebung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa), Franz-Josef Schubert, sieht auch weiterhin keine Notwendigkeit für ein solches Kontrollsystem: „Wir haben vor Ort scharfe Kontrollen und bisher wenig Schwierigkeiten damit gehabt. Die Frage nach einem neuen System erschließt sich mir daher nicht.“ Statt der Hygiene-Ampel setzt Schubert auf das Urteil der Gäste: „Schmeckt es den Gästen nicht oder ist ein Betrieb unsauber, wird sich das in den Gästezahlen bemerkbar machen.“ Auch Maria Cloppenburg vom Hotel Landhaus Pollmeyer hält wenig von einem neuen Anlauf:
„Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, um die Kontrollergebnisse deutlich zu machen. Schon im Jahr 2011 waren sich die Gastronomiebetriebe im Nordkreis einig und haben sich gegen die Ampel ausgesprochen.“ Auch in Zukunft möchte die Gastronomin daher auf eine Ampel an der Eingangstür lieber verzichten.
Quelle: NWZ online
Diesen Artikel online lesen
Gruß
Drui
Rotes Licht für die „Hygiene-Ampel“
Idee wurde 2011 verworfen – Modellversuch in Nordrhein-Westfalen
Von Lars Puchler
Die bundesweite Einführung der Hygiene-Ampel wurde verworfen. Gastronomen aus dem Nordkreis sehen
nach wie vor keine Notwendigkeit.
Bild: Ulf Middendorf.
Friesoythe 2011 wurde die Einführung einer „Hygiene-Ampel“ als Indikator für das Abschneiden von Gastronomiebetrieben bei den Lebensmittelkontrollen auch im Nordkreis heiß diskutiert, wie die NWZ berichtete. Die Ergebnisse dieser Kontrolle sollten einheitlich vor Ort veröffentlicht und in einer Punkteskala zwischen 0 (grün) und 80 (rot) Punkten dargestellt werden. Je mehr Punkte der Betrieb angesammelt hat, desto schlechter fällt die Bewertung aus.
Die Umsetzung der Idee einer Hygiene-Ampel scheiterte schließlich an einem Beschluss in der Wirtschaftsministerkonferenz.
Nun rückt ein Modellversuch aus Nordrhein-Westfalen, bei dem 2000 Gastronomiebetriebe seit dem 1. Juni dieses Jahres die Hygiene-Ampel testen, das umstrittene Kontrollsystem wieder in den Vordergrund. Bei positivem Ausgang des Pilotprojekts wäre ein weiterer Versuch, ein bundesweit einheitliches System zu installieren, durchaus möglich.
Der Vorsitzende des Ortsverbands Friesoythe und Umgebung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa), Franz-Josef Schubert, sieht auch weiterhin keine Notwendigkeit für ein solches Kontrollsystem: „Wir haben vor Ort scharfe Kontrollen und bisher wenig Schwierigkeiten damit gehabt. Die Frage nach einem neuen System erschließt sich mir daher nicht.“ Statt der Hygiene-Ampel setzt Schubert auf das Urteil der Gäste: „Schmeckt es den Gästen nicht oder ist ein Betrieb unsauber, wird sich das in den Gästezahlen bemerkbar machen.“ Auch Maria Cloppenburg vom Hotel Landhaus Pollmeyer hält wenig von einem neuen Anlauf:
„Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, um die Kontrollergebnisse deutlich zu machen. Schon im Jahr 2011 waren sich die Gastronomiebetriebe im Nordkreis einig und haben sich gegen die Ampel ausgesprochen.“ Auch in Zukunft möchte die Gastronomin daher auf eine Ampel an der Eingangstür lieber verzichten.
Quelle: NWZ online
Diesen Artikel online lesen
Gruß
Drui