Soll Lebensmittelampel Farbe aufs Produkt bringen ?!
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Umfrage Ampelkennzeichnung
#5
Ich stehe der "Lebensmittelampel" durchaus positiv gegenüber, denn meine Erfahrung u. a. als Berufsbildnerin hat mich gelehrt, dass die meisten Verbraucher z. B. unter Kohlehydraten lediglich "Zucker" verstehen und der wird mit dieser Bezeichnung gar nicht ausgewiesen, sondern mit Begrifflichkeiten belegt, die nur die Fachwelt zu deuten vermag.
Ganz doll wird´s, wenn man an Nichtdeutsch- oder -englischsprachler denkt. Und wer meint, dass "die Schule" das schon richten wird, der überschätzt die Leidensfähigkeit von Kindern beim Lernen von Fachbegriffen, zumal wenn zuhause keiner helfen kann.
Da hilfts auch nichts, wenn das alles aus fachlicher Sicht so seine Richtigkeit hat, denn der Trend geht auch nach einem Vierteljahrhundert der - am besten mikroskopisch winzig aufgedruckten - Lebensmittelkennzeichnung weiterhin zu Übergewicht, Bluthochdruck und Zahnfäule "von Kindesbeinen" bzw. -zähnen an. Schließlich essen wir schon seit Kriegsende zuviel, zu fett, zu süß und zu salzig und neuerdings überflüssiges Zeugs wie "Essknete".
Die Nahrungsmittelbranche erfindet so viel Krempel, dass Schulen gar nicht gegen die Verlockungen anunterrichten können: Jede/r Grundschüler lernt, wie das gesunde Essen aussieht und zubereitet wird. In Niedersachsen gibt´s den "Müesli-Erlass" für Schulkioske und trotzdem wird der ungesunde Fraß munter unter´s Volk gebracht. Die Tricks der Werbung sind derart suptil, dass sich selbst intellektuell halbwegs begabte Eltern gar nicht dagegen wappnen können.

Ich kann mir vorstellen, dass sich eine Gesellschaft gesundheitspolitisch mittelfristig für eine "Lebensmittelampel" entscheidet, wenn diese dazu beiträgt, zukünftig nicht mehr alle verfetteten, bewegungsresistenten, zahnfaulen Kiddies von der Schwervermittelbarkeit am Ausbildungsmarkt über die Frühverrentung bis zum Herztod finanzieren zu müssen.
Die Industrie ist natürlich dagegen, dass der Verbraucher der so klug erdachten Verklausulierungsfalle entgehen könnte und dann eben nicht mehr alles is(s)t - wo der Mensch doch ist, was er isst - oder ist´s gar umgekehrt?!
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