25.05.2007, 19:02
Kleiner Anhang mit bitterem Beigeschmack...
Tod nach Salmonellen? 70-jährige Witwe erhebt Vorwürfe gegen Klinikum – Mohrs: So war es nicht
Eine 70-jährige Witwe aus Wolfsburg klagt an: "Die im Klinikum Wolfsburg haben meinen Mann auf dem Gewissen. Er könnte noch leben".
Der Vorwurf: Der Ehemann sei mit Salmonellen infiziert gewesen, ihm sei nicht richtig geholfen worden. Er starb am 10. März dieses Jahres. Die Frau hat gestern den WN unter Tränen erzählt, was geschah. Der ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Jürgen Meyer, und Sozialdezernent Klaus Mohrs bestreiten die Vorwürfe. "Wir haben ein reines Gewissen. So war es nicht."
Die Chronologie: Am 8. Januar 2007 wird der 70-jährige Wolfsburger Martin L. ins Klinikum eingeliefert – Herzinfarkt. "Einige Tage später kam ich zu Besuch, musste Handschuhe tragen. Es hieß, mein Mann habe sich mit Salmonellen infiziert", erzählt die Ehefrau.
Das Gesundheitsamt schreibt ihr Tage später, sie solle auf Hygiene zu Hause achten. "Aber bei mir ist alles sauber", sagt die Frau. Ihr Mann muss im Zimmer isoliert bleiben. "Er wurde immer schwächer", erinnert sich die Witwe.
Wenige Wochen später wird der Mann aus dem Klinikum entlassen. "Er war sehr schwach und hatte die Salmonellen immer noch im Körper", erzählt seine Frau.
Der Rentner ist wenige Tage zu Hause, da greift der Hausarzt ein: "Er war schockiert, sagte, wie es sein könne, dass mein Mann nach Hause entlassen worden sei."
Martin L. wird in kritischem Zustand ins Klinikum eingewiesen, kommt sofort auf die Infektionsstation. Es ist der 8. März 2007. Er hat nur noch zwei Tage zu leben.
Die Ehefrau ist noch heute erschüttert, wenn sie an die Ereignisse zurück denkt. "Den Herzinfarkt hätte mein Mann sicher überlebt, aber die Salmonellen waren zu viel." Die Frau leidet noch heute. "Es wird behauptet, er hätte die Bakterien schon im Körper gehabt, als er ins Klinikum kam, aber das kann nicht stimmen", sagt sie.
Die Klinikleitung, der ärztliche Direktor und Dezernent Mohrs beteuern, dass der Mann sich nicht im Klinikum mit Salmonellen infiziert haben könne. "Die Laborbefunde sind eindeutig. Er war im schlimmsten Fall noch Ausscheider, aber am Ende nicht mehr erkrankt", heißt es. Und: "Das kann jederzeit mit einem Gutachten belegt werden."
"Wolfsburger Nachrichten vom 25.05.07"
Tod nach Salmonellen? 70-jährige Witwe erhebt Vorwürfe gegen Klinikum – Mohrs: So war es nicht
Eine 70-jährige Witwe aus Wolfsburg klagt an: "Die im Klinikum Wolfsburg haben meinen Mann auf dem Gewissen. Er könnte noch leben".
Der Vorwurf: Der Ehemann sei mit Salmonellen infiziert gewesen, ihm sei nicht richtig geholfen worden. Er starb am 10. März dieses Jahres. Die Frau hat gestern den WN unter Tränen erzählt, was geschah. Der ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Jürgen Meyer, und Sozialdezernent Klaus Mohrs bestreiten die Vorwürfe. "Wir haben ein reines Gewissen. So war es nicht."
Die Chronologie: Am 8. Januar 2007 wird der 70-jährige Wolfsburger Martin L. ins Klinikum eingeliefert – Herzinfarkt. "Einige Tage später kam ich zu Besuch, musste Handschuhe tragen. Es hieß, mein Mann habe sich mit Salmonellen infiziert", erzählt die Ehefrau.
Das Gesundheitsamt schreibt ihr Tage später, sie solle auf Hygiene zu Hause achten. "Aber bei mir ist alles sauber", sagt die Frau. Ihr Mann muss im Zimmer isoliert bleiben. "Er wurde immer schwächer", erinnert sich die Witwe.
Wenige Wochen später wird der Mann aus dem Klinikum entlassen. "Er war sehr schwach und hatte die Salmonellen immer noch im Körper", erzählt seine Frau.
Der Rentner ist wenige Tage zu Hause, da greift der Hausarzt ein: "Er war schockiert, sagte, wie es sein könne, dass mein Mann nach Hause entlassen worden sei."
Martin L. wird in kritischem Zustand ins Klinikum eingewiesen, kommt sofort auf die Infektionsstation. Es ist der 8. März 2007. Er hat nur noch zwei Tage zu leben.
Die Ehefrau ist noch heute erschüttert, wenn sie an die Ereignisse zurück denkt. "Den Herzinfarkt hätte mein Mann sicher überlebt, aber die Salmonellen waren zu viel." Die Frau leidet noch heute. "Es wird behauptet, er hätte die Bakterien schon im Körper gehabt, als er ins Klinikum kam, aber das kann nicht stimmen", sagt sie.
Die Klinikleitung, der ärztliche Direktor und Dezernent Mohrs beteuern, dass der Mann sich nicht im Klinikum mit Salmonellen infiziert haben könne. "Die Laborbefunde sind eindeutig. Er war im schlimmsten Fall noch Ausscheider, aber am Ende nicht mehr erkrankt", heißt es. Und: "Das kann jederzeit mit einem Gutachten belegt werden."
"Wolfsburger Nachrichten vom 25.05.07"