30.01.2007, 07:31
Ärzte Zeitung, 30.01.2007
Bis zu
eine Million Norovirus-Kranke werden
erwartet
Isolierung und Hygiene dämmen
Ausbrüche ein
BERLIN (gvg). Bis zu eine Million
Patienten mit Brechdurchfall durch Noroviren werden diesen Winter erwartet. Das hat der
Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Professor Reinhard Kurth, gesagt. Das RKI mahnt
verstärkte Hygienemaßnahmen an.
Allein aus NRW waren im Januar 4300
Noroviruskranke an das RKI gemeldet worden im Vergleich zu bundesweit 751 im Dezember 2005.
Alte Menschen sind durch Noroviren besonders gefährdet, betont der Infektionsepidemiologe
Dr. Ulrich van Treeck vom Landesgesundheitsdienst NRW in Münster im Gespräch mit der "Ärzte
Zeitung".
So waren alle 19 Menschen, die 2006 in Deutschland durch die Infektion
gestorben sind, älter als 70 Jahre. Infizieren kann sich aber jeder. "Die hohen Zahlen
gemeldeter Infektionen bei Alten verzerren die Realität, weil in Heimen viel öfter eine
Stuhldiagnostik gemacht wird", betonte van Treeck. Die wichtigste Ansteckungsquelle sind
außer kontaminierten Lebensmitteln infizierte Menschen, die die Viren mit dem Stuhl
ausscheiden, aber auch - etwa durch Erbrechen - über die Luft übertragen können. Im
Normalfall heilen Norovirus-Infektionen nach zwei Tagen aus.
Das RKI rät zur
Eindämmung der Infektionen, Patienten in einem Zimmer mit eigenem WC zu isolieren. Türgriffe
und weitere Oberflächen, mit denen ein Patient in Kontakt gekommen ist, sollten mit
viruziden Desinfektionsmitteln täglich abgewischt werden, die Sanitäranlagen häufiger.
Kontaminierte Flächen sollten sofort nach Anlegen eines Mundschutzes mit Viruzida gesäubert
werden. Im Umgang mit Patienten ist sorgfältige Handhygiene mit Desinfektionsmitteln
wichtig. Kontaktpersonen wie Besucher sollten in Handhygiene unterwiesen
werden.
Copyright © 1997-2007 by Ärzte Zeitung
-----------------
Gruß
Drui
Bis zu
eine Million Norovirus-Kranke werden
erwartet
Isolierung und Hygiene dämmen
Ausbrüche ein
BERLIN (gvg). Bis zu eine Million
Patienten mit Brechdurchfall durch Noroviren werden diesen Winter erwartet. Das hat der
Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Professor Reinhard Kurth, gesagt. Das RKI mahnt
verstärkte Hygienemaßnahmen an.
Allein aus NRW waren im Januar 4300
Noroviruskranke an das RKI gemeldet worden im Vergleich zu bundesweit 751 im Dezember 2005.
Alte Menschen sind durch Noroviren besonders gefährdet, betont der Infektionsepidemiologe
Dr. Ulrich van Treeck vom Landesgesundheitsdienst NRW in Münster im Gespräch mit der "Ärzte
Zeitung".
So waren alle 19 Menschen, die 2006 in Deutschland durch die Infektion
gestorben sind, älter als 70 Jahre. Infizieren kann sich aber jeder. "Die hohen Zahlen
gemeldeter Infektionen bei Alten verzerren die Realität, weil in Heimen viel öfter eine
Stuhldiagnostik gemacht wird", betonte van Treeck. Die wichtigste Ansteckungsquelle sind
außer kontaminierten Lebensmitteln infizierte Menschen, die die Viren mit dem Stuhl
ausscheiden, aber auch - etwa durch Erbrechen - über die Luft übertragen können. Im
Normalfall heilen Norovirus-Infektionen nach zwei Tagen aus.
Das RKI rät zur
Eindämmung der Infektionen, Patienten in einem Zimmer mit eigenem WC zu isolieren. Türgriffe
und weitere Oberflächen, mit denen ein Patient in Kontakt gekommen ist, sollten mit
viruziden Desinfektionsmitteln täglich abgewischt werden, die Sanitäranlagen häufiger.
Kontaminierte Flächen sollten sofort nach Anlegen eines Mundschutzes mit Viruzida gesäubert
werden. Im Umgang mit Patienten ist sorgfältige Handhygiene mit Desinfektionsmitteln
wichtig. Kontaktpersonen wie Besucher sollten in Handhygiene unterwiesen
werden.
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Gruß
Drui