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Was kosten Lebensmittel wirklich?
#1
Was Lebensmittel tatsächlich kosten, erfahren Verbraucher nicht auf dem Preisschild.

Seit Jahren beschäftigt sich auch die Forschung mit diesem Thema. Viele Kosten verstecken sich z. B. hinter den Kostenfaktoren Klima, Boden, Wasser, Artenvielfalt, Soziales und Gesundheit.

2014 erschien der Bericht „Food wastage footprint: full cost accounting" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Damit lag ein erstes Modell zur Berechnung der versteckten Kosten vor. Dieses wurde von der niederländischen Firma Eosta B.V. gemeinsam mit Wirtschaftsprüfern und Nachhaltigkeitsberatern, sowie mit der Internationaler Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie weiteren Institutionen und Einzelwissenschaftlern weiterentwickelt. Derzeit können die versteckten Produktionskosten für die Faktoren Klima, Boden, Wasser, Artenvielfalt, Soziales und Gesundheit beispielhaft für neun Produkte in Form der „True Cost“-Blume dargestellt werden.

Hier ein Beitrag des Bundeszentrums für Ernährung.

Hier die Seite von Eosta.
Dort gibt´s den Beitrag mit den derzeitigen Berechnungsbeispielen auf Niederländisch, Englisch, Französich und Deutsch.

Übrigens: Verpackungs- Transport-, private Einkaufs- und Lagerungskosten des Verbrauchers, sowie "Entsorgungs"-Kosten kommen noch hinzu!
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#2
Hallo Meike,

danke für diesen interessanten Beitrag – das finde ich ein sehr wichtiges Thema.

Es stellt sich ja schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit, wenn beispielsweise Bier lastzugweise quer durch Deutschland gekarrt wird, was man sehr gut auch vor Ort brauen könnte (was ja früher auch so gemacht wurde), zumal es eh' fast nur aus Wasser besteht. Oder wenn Quellwasser (das eigentlich der Allgemeinheit gehören dürfte) von Großkonzernen mehr oder minder kostenlos entnommen wird und dann europaweit verschickt, mit entsprechend hohen Dividenden für die Aktionäre, als ob das jetzt eine gesellschaftlich zu honorierende Leistung wäre. Oder die Über-Ausbeutung der Ressource Boden mit all den potenziellen Erosionsfolgen im konventionellen Landbau, bei gleichzeitiger Überproduktion und damit einhergehenden (zu) niedrigen Preisen.

Da wird es Zeit, dass die Gesellschaft als ganzes eine andere Sicht einnimmt.

Viele Grüße
Michael
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