Registriert seit: Jun 2000
Wenn die Leitsätze jetzt schon angefasst werden, sollte man sich über die Fleischzubereitung „Schnitzel“ Gedanken machen. Wie heißt es, im fertigen Produkt also im gegarten Schnitzel darf der Panade Anteil nicht höher als 35 % sein. Wir alle wissen, dass Schnitzel sehr dünn geklopft werden sich dadurch die Oberfläche exorbitant vergrößert und dadurch natürlich sehr viel Paniermehl anhaftet, was ja so gewollt ist .In der Gastronomie ist es nahezu unmöglich die 35 % Panade zu unterschreiten. Hier würde ich es als viel zweckdienlicher empfinden, einfach auf die Speisekarte zu schreiben wie viel Rohgewicht das Schnitzel enthält. Zum Beispiel paniertes Schweineschnitzel (160g Rohgewicht des Fleisches)
Viele Grüße
Michael Bäuml
Registriert seit: Jun 2008
So, nun haben wir mal wieder den Startschuss verpasst. Die Leitsätze für Fleischerzeugnisse werden angepasst und ... an der Panade wird nichts geändert. Dafür werden einige Bezeichnungen gestrichen. Hintergrund nach Einschätzung der Kommission: "Die Bezeichnung 'Zigeuner' ist wegen der unerwünschten Konnotationen des Begriffs im öffentlichen Sprachgebrauch immer weniger anzutreffen. Der Fachausschuss empfiehlt daher die Streichung des Begriffes 'Zigeuner' als Bestandteil der Bezeichnung des Lebensmittels" ... Neue Bezeichnungen werden jedoch dafür nicht eingeführt, da durch die unterschiedlichen regionalen Begriffe auch weitere Bezeichnungen zur Verfügung stehen.
...spieß = Dragonerspieß, Jägerspieß
...wurst = Paprikaspeckwurst
Kann ich nachvollziehen, aber ich wäre dafür, gleich ordentlich zu arbeiten und auch Jäger-... und Dragoner... zu streichen. Für ein klares Verständnis, um welches Produkt es sich handelt, helfen diese begriffe auch nicht. Denn der Spieß ist weder aus dem Fleisch der Jäger, noch ist es die Waffe der Jäger (es sei denn, ich habe die Spieße zubereitet, dann sind sie als Waffe einsetzbar).
