10.07.2008, 14:36
Die Forderung nach einem separaten Bereich im Forum des Fachkreis Lebensmittelhygiene e.V. zu Zertifizierungen führte auf der Mitgliederversammlung des Fachkreises zu einer kontroversen Diskussion, der im Endergebnis eine demokratische Entscheidung folgte. Um es vorweg zu nehmen, ich habe mich gegen ein solches separates Forum ausgesprochen. Selbstverständlich beuge ich mich der demokratischen Mehrheit und bin daran interessiert, dass auch dieses Forum seine Berechtigung erfährt. Ich möchte mit diesem Beitrag ein wenig Grundwissen für diejenigen User unter uns vermitteln, die sich mit dieser Thematik (bisher) noch nicht auseinander gesetzt haben (müssen), aber evtl. etwas mehr darüber erfahren möchten.
Inzwischen gibt es viele Qualitätssiegel, Qualitätsmanagementsysteme - QMS - und die unterschiedlichsten Zertifizierungsverfahren, die als Nachweis zur Einhaltung geforderter Produkteigenschaften aber auch Herstellungsprozesse dienen sollen. Der Verbraucher erhält u.a. damit ein Hinweis zur Qualität von Produkten und soll zum Hersteller und dessen Produkt Vertrauen gewinnen. Man unterscheidet rechtlich verbindliche Systeme, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben, oder solche Systeme, die vom Unternehmen (mehr oder weniger) freiwillig eingeführt werden (wirtschaftliches Interesse).
Beispielgebend für QMS sei hier das vielzitierte Hazard Analysis Critical Control Point (HACCP), sowie Good Manufactory Praxis (GMP) zu deutsch: "Gute Manieren beim Produzieren" benannt. Auch die 900er Reihe der DIN EN ISO gehören dazu.
Neben branchenspezifischen Zertifizierungsmodellen (QS) gibt es die abnehmerorientierten Zertifizierungsmodelle wie (IFS, BRC, EFSIS Gold Standard, EFSIS Storage & Distribution Standard). Auch Firmenspezifische Zertifizierungsmodelle wie beispielsweise bei MC Donalds eingeführt gilt es zu erfassen. Hinzu kommen noch die private Modelle.
Die Vielzahl der Zertifizierungen machen es allen Beteiligten nicht leicht. Manche sprechen auch schon vom sogenannten "Audittourismus" oder gar "Auditterrorismus".
Im Grunde genommen enthalten alle diese Systeme im Bereich Lebensmittel Auskünfte zu Lebensmitteln selbst (Wareneingang, Lagerung, Hygiene, Produktion, Zusammensetzung etc.), zur Reinigung und Desinfektion (Reinigungs- und Desinfektionspläne, Mittel und Verfahren, etc.), Schädlingsbekämpfung, Trinkwasserqualität, Temperaturüberwachung, etc.
Die einen bezeichnen diese Art der Zertifizierungen als Geldschneiderei, andere sehen darin ein Instrument um die Qualität zu verbessern. Letztendlich wird es vielleicht so sein, dass von jedem ein bisschen dabei ist.
Viel Spaß beim Diskutieren.
Drui
Inzwischen gibt es viele Qualitätssiegel, Qualitätsmanagementsysteme - QMS - und die unterschiedlichsten Zertifizierungsverfahren, die als Nachweis zur Einhaltung geforderter Produkteigenschaften aber auch Herstellungsprozesse dienen sollen. Der Verbraucher erhält u.a. damit ein Hinweis zur Qualität von Produkten und soll zum Hersteller und dessen Produkt Vertrauen gewinnen. Man unterscheidet rechtlich verbindliche Systeme, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben, oder solche Systeme, die vom Unternehmen (mehr oder weniger) freiwillig eingeführt werden (wirtschaftliches Interesse).
Beispielgebend für QMS sei hier das vielzitierte Hazard Analysis Critical Control Point (HACCP), sowie Good Manufactory Praxis (GMP) zu deutsch: "Gute Manieren beim Produzieren" benannt. Auch die 900er Reihe der DIN EN ISO gehören dazu.
Neben branchenspezifischen Zertifizierungsmodellen (QS) gibt es die abnehmerorientierten Zertifizierungsmodelle wie (IFS, BRC, EFSIS Gold Standard, EFSIS Storage & Distribution Standard). Auch Firmenspezifische Zertifizierungsmodelle wie beispielsweise bei MC Donalds eingeführt gilt es zu erfassen. Hinzu kommen noch die private Modelle.
Die Vielzahl der Zertifizierungen machen es allen Beteiligten nicht leicht. Manche sprechen auch schon vom sogenannten "Audittourismus" oder gar "Auditterrorismus".
Im Grunde genommen enthalten alle diese Systeme im Bereich Lebensmittel Auskünfte zu Lebensmitteln selbst (Wareneingang, Lagerung, Hygiene, Produktion, Zusammensetzung etc.), zur Reinigung und Desinfektion (Reinigungs- und Desinfektionspläne, Mittel und Verfahren, etc.), Schädlingsbekämpfung, Trinkwasserqualität, Temperaturüberwachung, etc.
Die einen bezeichnen diese Art der Zertifizierungen als Geldschneiderei, andere sehen darin ein Instrument um die Qualität zu verbessern. Letztendlich wird es vielleicht so sein, dass von jedem ein bisschen dabei ist.
Viel Spaß beim Diskutieren.
Drui