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Definition "Auditor/in" gesucht - Druckversion

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Definition "Auditor/in" gesucht - mglass - 23.01.2008

Wenn man davon ausgeht, dass in dem Wort "Auditor/in" der lateinische Begriff für "Zuhörende/r" steckt, erscheint mir die Definition dieser Rolle bzw. Aufgabe einfach: Ein/e Auditor/in hört genau hin, was sich wie im Betrieb darstellt.

Die Praxis zeigt inzwischen, dass es weniger zwischen Betrieb und Zertifizierungsstelle "knirscht", als vielmehr zwischen Betrieb und Auditor. Auch in vielen Beiträgen auf diesen Seiten spiegelt sich ein deutliches Spannungsverhältnis wider, das diverse Betriebe inzwischen dazu veranlasst, nur noch "Wunsch-Auditoren" auf´s Gelände zu lassen. Das ist zwar verständlich, aber nicht im Sinne eines guten QM.

Ein aktueller Beitrag zum Thema Qualitätsmanagement in der Fachzeitschrift "DpS - Der praktische Schädlingsbekämpfer" macht außerdem deutlich, dass Auditoren inzwischen nicht nur innerbetrieblich, sondern auch bei externen Dienstleistern wegen fachlicher Anmaßungen bei gleichzeitig fehlendem Knowhow in die Kritik geraten.

Fragen:
1. Wo und wie ist die Rolle / Aufgabe des Auditors / der Auditorin definiert?
2. Ist die Bezeichnung "Auditor/in" durch einheitliche Schulungsstandards geschützt?
3. Inwieweit betreiben Auditoren inzwischen eine Selbstbewertung, um aus Fehlern zu lernen und sie abzustellen?
4. Von wem werden sie nach Aufnahme ihrer Tätigkeit fremdbewertet? Wie oft?

Vorab Danke für eure Antworten.
Gruß


- Saftschubse - 23.01.2008

Zitat:Was sind die Anforderungen an die Auditoren?
Die Auditoren müssen Auditerfahrung (mind. 10 Audits in den letzten 2 Jahren) haben. Der Auditor muss tatsächliche Kenntnisse zu den HACCP Grundsätzen besitzen. Ebenso sind der Abschluss eines Lehrgangs auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements (Mindestdauer 1 Woche) oder entsprechende Studieninhalte zum Qualitätsmanagement nachzuweisen. Ein Auditor darf nur auf dem Gebiet eingesetzt werden, für das er qualifiziert ist. Eine Qualifikation ergibt sich sowohl aus der Spezialisierung seiner Ausbildung für eine bestimmte Branche (z.B. Milchprodukte oder Fleisch) als auch aus der Berufserfahrung (mindestens 2 Jahre Berufspraxis in der Branche oder mindestens 10 Audits für die entsprechende Branche). Bevor ein Auditor auf den IFS auditieren darf, ist das bestehen einer schriftlichen und mündlichen Prüfung erforderlich. Auditoren, die den Mindestanforderung entsprechen, dürfen nur für eines der zugelassenen IFS Zertifizierungsstellen arbeiten und den IFS auditieren.


Hallo mglass,

obiger Text ist von der IFS-Homepage <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.food-care.info">www.food-care.info</a><!-- w --> kopiert.


Wenn ich an meine kleine Fortbildung zum internen Auditor (NICHT TÜV) zurückdenke, bin ich als Beobachterin/Zuhörerin geschult worden. Prozesse zeigen lassen, nachvollziehen, hinterfragen. Ohne fachliche Kenntnisse. Somit ist z.B. von einem IFS-Auditor schon mal mehr gefordert, er muß Ahnung vom auditierten Bereich haben.

Nach einem IFS-Audit wurde unserem QMB mal ein Fragebogen zugesandt. Zum einen wurden verschiedene Dinge abgefragt, die letztendlich zu Version5 führten, aber auch fragen zum Auditor. Da ich selber den Frageboge nicht ausfüllen musste, kann ich dazu aber nicht so viel sagen.

Die IFS-Auditoren-Prüfung soll anspruchsvoll sein, auch müssen die Auditoren wohl regelmäßig zu Nachprüfungen.


Wenn ich mehr zu Fakten sagen kann, melde ich mich wieder!

Gruß
Saftschubse


- Ariane - 25.01.2008

Hallo

Der Begriff Auditor, ist nicht wirklich geschützt, aber die Grundvoraussetzungen sind in der ISO xy hinterlegt, die Übersetzung ist als "Zuhörer" ist richtig, und genau das ist gefordert. Was wird gesagt / geschrieben im Betrieb und was davon wird wirklich umgesetzt?!?
Jetzt gibt es noch unterschiedliche Qualifikationen
ISO extern --> alle 3 Jahre neuen Prüfung
IFS je nach dem alle 2 - 4 Jahre neuen Prüfung + jähl. inhouse schulung
BRC bei neuem Standard neue Schulung
QS 1x / Jahr Schulung mit Test
und so weiter.

Viele Betriebe machen interne Audits duch Personen ohne Ausbildung, das ist oft ok hilft aber nicht immer wirklich weiter, da dann oft nicht richtig hinterfragt wird.

Ein externes Audit ist keine Beratung auch wenn das oft vom Audito erwartet wird. Bei einem exteren Audit muss der Auditor feststellen, ob die Maßnahmen die der Betreib durchführt ausreichen um die Anforderungen für den jeweiligen Standrad zu erfüllen.

Alle externen Audits die durch Zertifikate anerkannt werden sollen, müssen durch akkreditieren Zertifizierungsstellen erfolgen. Diese wiederum werden vom Deutschen Akkreditierungsrat überwacht. Durch den DAR finden dann auch so genannte Whitness-Audits statt. Das sind Audits bei dem der Auditor bei seiner Arbeit geprüft wird.

Als Auditorin für all die oben aufgeführten Bereiche, kann ich nur sagen, dass es nicht immer leicht ist, denn viele Betriebe kennen nicht wirklich den Standard nach dem Sie sich prüfen lassen oder bereiten sich nicht wirklich auf das vor was kommt. Andere Sind super! Ok es gibt auch Kollegen die Ihre persönliche Meinung einbringen, das darf nicht sein! Aber in schlimmen Fällen gibt es immer die Möglichkeit die Beurteilung nicht anzuerkennen und ein Beschwerdeverfahren einzuleiten.

Die Zertifizeurngsstelle für die Ich arbeite ermöglicht jedem geprüften Unternehmen am Ende eine Bewertung zur Leistung des Auditors abzugeben und der IFS fordert das auch, dass man ein entsprechendes Bewertungsformular im auditieren Betreib lässt.

Somit ist eine permanente Kontrolle und damit auch Verbesserung gegeben.

Karen Everding